Zur Bedeutung von intraspezifischer Konkurrenz bei Rotbuche (Fagus sylvatica L.) in frühen Verjüngungsstadien

19. Juli 2012

Quelle: Forstarchiv 81: 4, 175-180 (2010)
Autor(en): AMMER C, FÖRSTER B, HÖLLERL S

Kurzfassung: Aus Saat unter Fichtenschirm hervorgegangene Buchen wurden 12 Jahre lang beobachtet. Die Analyse zeigte, dass a) Konkurrenz in stammzahlreichen gleichalten Verjüngungen bereits in den der Keimung folgenden Jahren einsetzt und im Wesentlichen um Strahlung geführt wird; b) sich in den ersten beiden Jahren ergebende Größenunterschiede stetig steigern und sich in dauerhaft unterschiedlichem Wachstumsvermögen manifestieren. Dies bedeutet, dass initiale Größenunterschiede in vielen Fällen die Dominanzverhältnisse für das gesamte folgende Bestandesleben determinieren. Es zeigte sich c), dass in 12-jährigen Buchenverjüngungen selbst unter dem Schirm von Altbäumen konkurrenzbedingte Ausfälle bei hohen Ausgangsdichten zwar zu beobachten waren, die Dichte lebender Pflanzen aber dennoch erstaunlich hoch ist (bis zu 350.000 ha-1). Für genetisch ausgerichtete Verjüngungsinventuren lässt sich aus den Ergebnissen Folgendes ableiten: Probenahmen, bei denen die Abschätzung der genetischen Variabilität des künftigen Hauptbestandes im Vordergrund steht, sollten sich auf die höchsten und vorherrschenden Individuen konzentrieren.

The impact of intraspecific competition in early stages of European beech (Fagus sylvatica L.) regeneration

Abstract: The development of European beech originating from direct seeding under the canopy of mature Norway spruce was analyzed over 12 years. The results showed (i) that in even-aged regenerations of high stand density competition occurs even in the year following germination. In this stage the seedlings seem to compete mainly for light. (ii) Differences in height between seedlings, resulting from different growth responses within the first two years, did constantly increased over time. Thus initial differences in seedling height determine the structure of predominance and suppression of the entire further stand development. (iii) Although mortality occured due to competition, twelve years old beech saplings maintain a surprisingly high stand density (up to 350,000 ha-1) even under the canopy of overstorey trees. In view of genetic inventories the results indicate that surveys aiming at estimations of the genetic variability of the future stand should be focused on the tallest and hence dominating seedlings within the regeneration.

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