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Pellets Europakarte ENplus
Ab 2023 gelten neue Anforderungen für Hersteller und Vertreiber von ENplus-zertifizierten Holzpellets.
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Zertifizierung ENplus-Pellets mit neuen Vorgaben ab 2023

07. Oktober 2022

Ab Januar 2023 gelten neue, Internationale Vorgaben für ENplus-zertifizierte Pellets. Am 1. Oktober ist das Handbuch mit den neuen Regeln erschienen. Grund für die Überarbeitung war die Harmonisierung in den beteiligten Ländern und die die Anpassung an aktualisierte Normen, Richtlinien und rechtliche Vorgaben.

Zur reibungslosen energetischen Nutzung von Holzpellets ist deren Qualität ausschlaggebend. Das Zertifizierungssystem ENplus ist seit dem Jahr 2010 der Garant dafür. Mittlerweile sind international mehr als 1.100 Branchenunternehmen zertifiziert – mit 47 Produzenten und 147 Händler liegt Deutschland hierbei weltweit vorne.

Neue Vorgaben

Zur Anpassung von ENplus an künftige Herausforderungen der globalen Energiewende haben das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) und das European Pellet Council (Brüssel) die zugrundeliegenden Anforderungen unter Einbeziehung von Branchenteilnehmern umfassend überarbeitet.

Ab dem 1. Januar 2023 gelten die nun veröffentlichten Vorgaben für neue Zertifikatnehmer. Bereits zertifizierte Unternehmen haben danach ein Jahr Zeit, die neu im Handbuch festgelegten Pflichten zu erfüllen.

Mit dem neuen Handbuch, das am 1. Oktober erschienen ist, seien nun die weiteren Weichen für Pellets als Teil der internationalen Wärmewende gelegt, sagt Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI.

Anforderungen geschärft

Im Vergleich zu anderen Zertifizierungsprogrammen bezieht ENplus die gesamte Logistik ein. Gründe für die strengen Vorgaben sind neben der Betriebssicherheit der versorgten Zentralheizungen und Kaminöfen auch die effiziente, saubere Verbrennung. Zertifizierte Unternehmen müssen ein umfassendes Qualitätsmanagement umsetzen, das regelmäßig geprüft wird. Auch stehen verpflichtende Weiterbildungen im Programm.

Das neue Handbuch für die Zertifizierung ENplus-Pellets schärft die Anforderungen an die zertifizierten Betriebe nach und führt unter anderem eine zusätzliche Probenahme bei Produzenten ein. Für weitere Transparenz sorgen fortlaufende Nummern auf Pelletsäcken und eine neue Pflicht zur Massebilanzierung um die Vermischung unterschiedlicher Qualitäten zu verhindern.

Vorrangiges Ziel der Überarbeitung war die Harmonisierung der Umsetzung in den beteiligten Ländern sowie die Anpassung an aktualisierte Normen, Richtlinien und rechtliche Vorgaben.

Über ENplus

Zum jetzigen Zeitpunkt umfasst das ENplus-Programm für Holzpellets 557 Pelletproduzenten, 558 Händler und drei Dienstleistungsanbieter in 45 Ländern. Dabei übernimmt Deutschland mit 47 zertifizierten Produzenten an 57 Werksstandorten, 147 Händlern und einem Dienstleister eine führende Rolle.

Deutschland zählt nach wie vor mit über 3,3 Mio. t im Jahr 2021 zu den mit Abstand größten Produzenten von ENplus-zertifizierten Pellets. Diese Menge entspricht knapp 25 % der weltweiten ENplus-Jahresproduktion 2021.

Quelle: DEPI