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Geschäftsführender Gesellschafter Josef Zenz (r.) und Konstrukteur Josef Schußmüller erklärten die Neuerungen an der bewährten Blockbandsäge Wimmer BN 110 S. Foto: L. Holly
Geschäftsführender Gesellschafter Josef Zenz (r.) und Konstrukteur Josef Schußmüller erklärten die Neuerungen an der bewährten Blockbandsäge Wimmer BN 110 S.
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Wimmer-Säger unter sich

19. Dezember 2016

Im Jahr 2010 hatte die Zenz Landtechnik GmbH erstmals ihre Kunden nach Lengmoos im Landkreis Mühldorf eingeladen. Der Hersteller der Wimmer-Blockbandsägen stellte an diesem Tag technische Neuigkeiten vor und gab den Kunden zugleich eine Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen. Das kam so gut an, dass im Oktober 2016 auf vielfachen Wunsch wieder ein Treffen der Wimmer-Säger stattfand. Knapp 50 Teilnehmer aus Deutschland, aus Österreich, aber auch aus Dänemark, Schweden und Norwegen kamen vorbei.Die zahlreichen Neuerungen der letzten Jahre stellte Firmeninhaber Josef Zenz erneut persönlich vor. Beispielsweise erhielt das Hydraulik-Aggregat ein Schauglas und eine Temperaturanzeige. An den Laufrollen des Vertikalschlittens gibt es jetzt einen Abstreifer. Und der Spänekasten lässt sich jetzt weiter öffnen als bisher. Und nicht zuletzt hat Zenz die Zubehörliste ergänzt. Für den Sägekopf gibt es einen hydraulisch verschiebbaren Brettführungszylinder, der verhindert, dass die Bretter nach dem Durchschneiden nach links ausbrechen. Und um die Arbeitsbelastung des Maschinenbedieners zu vermindern, bietet Zenz einen Komfortsitz, an dessen rechter Armlehne sich der Joystick für die Bedienung der Säge befindet. Alternativ lässt sich der H-Schlitten auch 20 cm höher ausführen. So kann eine dickere Schwarte liegen bleiben und mit dem Schlitten zurückfahren. Zwei Längsschneider, die seitlich und zueinander verschiebbar sind, können zum Besäumen eingesetzt werden.Spannend waren aber auch die Ideen, mit denen die Säger ihre Maschinen selbst verbessert haben. Die Firma Zenz hatte dafür extra einen Anwender-Ideen-Wettbewerb ausgeschrieben, an dem acht Säger teilnahmen. Als beste Idee wählten die Kunden den Vorschlag von Günter Tribale aus dem oberfränkischen Lichtenfels. Er stellte eine neue Energiekettenführung und einen Abstreifer für die Energiekette vor. So wird eine Ablagerung von Sägespänen oder Schmutz in der Halterung vermieden. Weil die Energiekettenhalterung nicht mehr mit Winkeleisen, sondern mit Rundeisen ausgeführt wird, können die Sägespäne durchfallen. Als Anerkennung für diese Verbesserung spendierte Josef Zenz dem bayerischen Säger fünf Sägeblätter im Wert von knapp 1.000 .Am zweiten Tag besichtigten die Zenz-Kunden zwei Sägewerke. Am Vormittag ging es zum Sägewerk und Holzhandel Josef Pauls in Bad Feilnbach. Der alteingesessene Sägewerksbetrieb ersetzte in diesem Frühjahr sein Horizontalgatter durch eine Wimmer-Säge vom Typ Z 160 S mit breitem Rahmen. Neben einer Luxuskabine, einem Längsschneider mit einer Schnitttiefe bis zu 100 mm und einer Vollautomatik hat die Säge noch viele andere Extras. Da staunten selbst erfahrene Säger.Der Nachmittag führte die Kunden zum Sägewerk von Karl Gschlössl in Mengkofen im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Dieser hat in sein landwirtschaftliches Gebäude eine Sägewerksanlage eingebaut. Er arbeitet mit einer Wimmer-Säge vom Typ BN 110 S mit Profiline-Steuerung. Durch eine Rundholzzufuhr und eine Schnittgutabnahme mit nachfolgendem Besäumer braucht er seine selbst gebaute Kabine nur noch selten verlassen, erklärte Josef Zenz. Die komplette Anlage wird über zwei Joysticks gesteuert.

Ludwig Holly