Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) arbeitet am Projekt „RANGER – Zukunft der Schutzgebietsbetreuung gestalten“, um einen Überblick über den aktuellen Stand des Managements von Schutzgebieten in Deutschland zu bekommen und das Management von Naturräumen weiterzuentwickeln. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit über 300.000 €.
Das machen Rangerinnen und Ranger im Wald
Rangerinnen und Ranger betreuen in Deutschland Großschutzgebiete wie Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke oder auch Wildnisgebiete. Dafür sind sie neben dem Wald auch für andere Lebensräume zuständig. Rangerinnen und Ranger müssen den Zustand ihrer Schutzgebiete gut kennen, Veränderungen in der Natur dokumentieren und regelmäßig Daten nach wissenschaftlichem Standard erheben, erläutern die Förderer des Projekts. Auf Grundlage dessen lassen sich dann Naturschutzmaßnahmen wie Pflege- oder Renaturierungsmaßnahmen planen.
Wer einmal Rangerin oder Ranger werden möchte und bereits in einem grünen Beruf arbeitet, kann sich fortbilden lassen. Die meisten Ranger in Deutschland sind geprüfte Natur- und Landschaftspflegerinnen und -pfleger. Je nach zuständiger Naturwacht, kann für die Einstellung aber auch ein akademischer Grad erforderlich sein.
Wie genau die Arbeit von Rangerinnen und Rangern organisiert ist und welchen Arbeitsbedingungen sie ausgesetzt sind, erfasst das Projekt der HNE. Denn der Job sei wichtig, um dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel entgegenzutreten.
Ranger haben lange Tradition in den USA – bald auch in Deutschland?
„Schutzgebiete sind unverzichtbar, um Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume zu erhalten. Daher muss auch eine gute Betreuung dieser Flächen sichergestellt werden. Der Einsatz von Rangerinnen und Rangern für das Gebietsmanagement hat in Deutschland noch keine lange Tradition wie beispielsweise in den USA. Das wollen wir ändern. Das Projekt ‚Ranger‘ wird Standards entwickeln für die Ausbildung von Rangerinnen und Rangern. Nur so können wir die Schutzgebiete bestmöglich betreuen und wertvolle Ökosysteme schützen“, so Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm sagte: „Rangerinnen und Ranger sind schon heute für die Naturschutzgebiete von großer Bedeutung. Doch die Anforderungen an die professionelle Schutzgebietsbetreuung steigen deutlich. Dadurch ändert sich auch das Aufgabenspektrum von Rangerinnen und Rangern: Es geht nicht mehr nur darum, rechtliche Regelungen durchzusetzen und Verstöße zu ahnden. Vielmehr nehmen Rangerinnen und Ranger immer stärker eine vermittelnde Rolle zwischen Mensch und Natur ein. Mit ihren Angeboten in der Umweltbildung führen sie Menschen jeden Alters an die Natur heran.“
KI im Wald
Aus dem Projekt heraus soll eine neue Strategie zur optimierten Schutzgebietsbetreuung in Deutschland erarbeitet werden. Innovationen im Managementbereich werden im Projekt bereits getestet. Dabei sei die Digitalisierung ein wichtiges Thema – ob sich auch Künstliche Intelligenz (KI) künftig in den Bereichen Arten- und Lebensraummonitoring sowie in der Besucherlenkung einsetzen lässt, soll das Projekt zeigen.
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