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Nadelwertholz auf dem Holzlagerplatz Oerrel
Nadelwertholz auf dem Holzlagerplatz Oerrel
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Wertholzsubmission bei NLF zufriedenstellend

11. April 2020

Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) veranstalten jährlich drei Versteigerungen mit ganz unterschiedlichem Schwerpunkt, um Holz von besonders hoher Qualität auf dem Markt anzubieten. Die Versteigerungen finden jeweils in Form einer Submission statt. 

Um Holz von besonders hoher Qualität anzubieten werden von der NLF jährlich Versteigerungen angeboten. Im Fachbereich wird so eine Versteigerung auch Submission genannt. Dieses ist ein Bieterverfahren bei dem vom Kunden schriftliche Angebote abgegeben werden. Bei der Angebots-Eröffnung zu einem Stichtag erhält der Meistbietende dann den Zuschlag.

Norddeutschen Nadelwertholzsubmission Oerrel

Bei der „Norddeutschen Nadelwertholzsubmission Oerrel 2020“ haben die Landesforsten und andere Waldbesitzer aus ganz Norddeutschland insgesamt 1.600 m³ wertvolles Nadelholz zum Verkauf angeboten. Ort des Verkaufs waren die Holzlagerplätze  in den Forstämtern Oerrel in der Lüneburger Heide und Münden im Süden Niedersachsens. 

Die „Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission Northeim“ fand als gemeinschaftliche Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Holzlagerplatz Vogelbeck GbR und den Landesforsten statt. Auf drei Lagerplätzen in Südniedersachen wurden insgesamt 1.131 m³ Wertholz angeboten. Buntlaubholz bedeutet, Laubhölzer außer Buche und Eiche. Dies sind oft seltene Stämme, die sich für besondere Furniere, Möbelstücke oder Musikinstrumente eignen.

Submission „Eiche zwischen Ems und Elbe“

Bei der Submission „Eiche zwischen Ems und Elbe“ wurden auf den sechs Lagerplätzen der Landesforsten in diesem Jahr insgesamt nur 2.938 m³ Laubholz zum Verkauf angeboten. Der Schwerpunkt lag bei der Eiche mit rund 2.916 Fm. Hinzu kamen geringe Mengen Roteiche, Esche und Rüster (Ulme).

Die Angebotsmengen lagen beim Nadelwertholz sogar noch geringfügig über dem Vorjahresangebot. Beim Laubholz jedoch waren die Angebotsmengen um etwa die Hälfte zurückgegangen. Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen bei der Käferholzaufarbeitung und wegen der Wiederaufforstungen mussten die Waldbesitzer in diesem Jahr ihre Arbeitskapazitäten verlagern und andere Schwerpunkte setzen.

Die zur Versteigerung angebotenen Stämme werden einzeln und sauber aufgereiht präsentiert, damit interessierte Sägewerker und Holzhändler aus Deutschland und dem benachbarten Ausland jeden Stamm von allen Seiten begutachten können. Henry Haase, zuständig für den zentralen Holzverkauf bei den Landesforsten, resümiert: „So entgeht dem geschulten Auge der Holzeinkäufer kein wichtiges Detail für ihre Preisfindung. Die Verwendung der gekauften Werthölzer ist sehr unterschiedlich, sie reicht von der Douglasien-Schlossdiele über hochwertiges Möbel- und Furnierholz bis hin zum Spezialholz für den Bau von Musikinstrumenten. Unsere Submissionen sind ein Schaufenster für die Spitzenqualitäten unserer Waldhölzer. Die Versteigerungen schaffen viele Kontakte zu Kunden und ermöglichen uns den Markt besser kennenzulernen“.

Höchstangebot für Ahorn

Submissionsleiter Henning Tote von den Landesforsten ist mit den diesjährigen Ergebnissen zufrieden: „Erwartungsgemäß stellte sich die Preisentwicklung bei den Holzarten recht unterschiedlich dar. Insgesamt lag der Durchschnittserlös bei Nadelwertholz in etwa auf dem Niveau des langjährigen Mittelwertes. Den Spitzenpreis erzielte ein Privatwaldbesitzer aus Schleswig-Holstein mit seiner starken und gut präsentierten Douglasie mit einem Gesamt-Volumen von 5,28 Fm. Diese wurde zum Gesamtpreis von 1.473 € von einem westdeutschen Furnierwerk ersteigert. In diesem Jahr waren die Eichen-Lose besonders stark umkämpft, es wurden deutlich mehr Gebote je Eichen-Los als im Vorjahr abgegeben. Das spiegelt sich auch im Durchschnittserlös der Eiche wider, der in diesem Jahr eine neue Höchstmarke erreicht hat. Das höchste Gebot bei der Eiche erhielt mit 1428 €/m³ ein Eichenstamm aus dem Niedersächsischen Forstamt Nienburg. Allerdings war ein geriegelter Ahorn aus dem Stadtwald Göttingen der wertvollste Stamm dieser Submission überhaupt. Er erzielte bei einem Volumen von 2,57 m³ und einem Höchstgebot von 5.220 €/m³ einen Umsatz von 13.415 €.“

Buntlaubholz auf dem Wertholzlagerplatz. Jeder Stamm wird einzeln präsentiert und von Bodenanhaftungen befreit, damit mögliche Holzfehler offengelegt werden. Der Kunde soll jeden Stamm begutachten und für sich bewerten können. (Foto: Niedersächsische Landesforsten)

Weitere Informationen zu den Submissionen der Landesforsten finden Sie hier

Quelle: NLF