Nicht nur in Frankreich liefern Wälder Wasser von hervorragender Qualität. Und weil das so ist, ist Waldwasser für die Wasserindustrie BIG BUSINESS. Waldwasser wird zu Geld. Auf der Strecke bleibt der Wald. Dieser wird für die Erbringung seiner Leistung nicht entlohnt, sondern zusätzlich noch über Brauchwasserentnahmen und Abwasser aus Teilen der Industrie belastet. Dabei gibt es mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000, dem Millenium Ecosystem Assessment von 2005 und der Warschauer Deklaration anlässlich der 5. Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (2007) hinreichend Grundlagen, um eine faire Anerkennung der Ökodienstleistungen des Waldes herbeizuführen. Und es gibt, so von Prinz Salm vorgetragen, seit Jahren verlässliche Daten für alle Dienstleistungen des Waldes – auch für das Waldwasser. Die Abflussbeiwerttabellen der Wasserwirtschaftsplanung u.a.m. belegen dies.
Was ist zu tun?
Im Angesicht von Klimawandel, Rohstoffknappheit und weiterer Flächenversiegelung muss die Politik die bedeutende Rolle des Waldes erkennen und die Honorierung seiner Leistungen durchsetzen, andernfalls ein fragiles Ökosystem weit über Gebühr belastet wird.
Wassernutzung und Wasserschäden sind zu bewerten und zu kompensieren.
Ökosystemdienstleistungen von Wäldern sind zu bewerten und zu vergüten.
Die Lösung kann nicht sein, der privaten und „öffentlichen“ Wasserindustrie das Feld zu überlassen.
Trittbrettfahrer-Effekte zu Lasten des Waldes führen das von der Europäischen Union geführte Polluter Pays Principle ad absurdum. Sie müssen abgestellt werden.