Nordrhein-Westfalen gehört zu den Bundesländern, die es in den zurückliegenden Dürre- und Borkenkäferjahren mit am schlimmsten getroffen hat. Die Waldbesitzer haben 60 % des Fichtenvorrates verloren und müssen in den kommenden Jahren rund 135.000 ha der insgesamt 935.000 ha Wald wieder aufforsten. Im Landeswald sind es 17.000 von 135.000 ha.
Angesichts des Klimawandels können die Waldbesitzer können dabei nicht nur auf die Naturverjüngung setzen, sondern sie müssen in nennenswerten Größenordnungen auch standortgerechte Baumarten einbringen.
Im Regionalforstamt Arnsberger Wald geschieht das je nach Ausgangssituation meist mit wurzelnackten Pflanzen und mit den üblichen Pflanzverfahren, z. B. mit dem Neheimer- oder dem IsiePro-Pflanzspaten.
Wie der Forstamtsleiter Olaf Ikenmeyer sagt, läuft ihm allerdings die Zeit davon. „In fünf Jahren brauchen wir es mit dem Baumartenwechsel nicht mehr versuchen, weil viele Flächen dann vergrast, mit Brombeeren überwuchert oder mit nicht klimastabiler Naturverjüngung bestockt sein werden.“
Teilmechanisiertes Pflanzverfahren
In dieser Situation wäre ein mechanisiertes Pflanzverfahren sehr hilfreich. Und tatsächlich testet das Regionalforstamt schon die teilmechanisierte Aufforstung mit dem Pflanzplatzbohrer der Firma Schwanitz. Wir haben uns das dazugehörige Pflanzverfahren Anfang Dezember vor Ort angeschaut.
Als Basismaschine dient auf einer etwa 8 ha großen Kahlfläche ein Forwarder John Deere 1210G mit 10 m Kranreichweite. Mit ihr legt der Fahrer heute Pflanzplätze an.
Er setzt dafür den Pflanzplatzbohrer PPB-400 der Firma Schwanitz ein. Bei ihm handelt es sich um eine einfache Stahlkonstruktionen, die man mit dem Standardgreifer der Maschine verwenden kann. Ein Zentrierbügel sorgt dafür, dass er fest im Greifer sitzt, wenn der Fahrer ihn mit Hilfe des Rotators und mit leichtem Druck von oben in das Erdreich dreht.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in der Forst & Technik 2/2023 oder in unserer digitalen Ausgabe.