Waldbrände entstehen durch Hitzewellen und Glasscherben. Das ist Blödsinn, sagt der Meteorologe Jörg Kachelmann. 95 % der Waldbrände entstehen durch Brandstiftung.
In Brandenburg sind hunderte 100 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Menschen mussten evakuiert werden. Klimaaktivisten machen den Klimawandel und die Hitzewellen dafür verantwortlich. Der Meteorologe Jörg Kachelmann hält das für Blödsinn. Also nicht den Klimawandel, sondern die genannten Ursachen für die Brände.
Jörg Kachelmann twittert kurz nach den Bränden in Brandenburg: „Waldbrandgefahr entsteht nicht durch Hitzewellen, sondern wenn es längere Zeit nicht regnet. Waldbrände entstehen, wenn jemand den Wald anzündet und es braucht dann 250 bis 300 °C“. Kachelmann kritisierte deshalb unter anderem auch die Klimawissenschaftler in Potsdam. In seinem Chat sagt er, dass es eben nicht stimmt, dass sich neuerdings Wälder irgendwie selbst entzündeten, wenn es im Sommer 30 °C gibt und das am Klimawandel läge.
Und weiter sagt der Meteorologe: Es ist eine Lüge, wenn die Existenz eines Waldbrandes direkt mit dem Klimawandel oder mit aktuellen Temperaturen in Zusammenhang gebracht wird. Nach Kachelmann brennt es, (1) wenn es lange trocken war und (2.) wenn ein Depp Dummes tut. Es brennt nicht, wenn 1. oder 2. fehlt. Dennoch gibt es nach Jörg Kachelmann den menschgemachten Klimawandel, der größte Aufmerksamkeit verdient. Doch mit den Waldbränden hat es eben nichts zu tun.
Brandstiftung – Glasscherben mache kein Feuer
Auch in Brandenburg hatte offenbar nicht die berühmte Glasscherbe die Brände verursacht. Unbekannte hätten in einem Waldstück nahe der Bundesstraße 96 bei der Gemeinde Löwenberger Land (Oberhavel) Feuer gelegt. Dabei sei ein Waldgebiet von etwa 6.000 m² abgebrannt, hieß es in einem Polizeibericht. Am vorigen Mittwoch hatte dann starker Regen der Feuerwehr südwestlich von Berlin beim Löschen geholfen.
„Glasscherben können kein Feuer machen“, sagt der Wetterexperte Jörg Kachelmann dazu. Und er sagt weiter: „In Sachen Waldbränden können wir selbst ganz viel tun, weil nur eine minimale Zahl von Waldbränden etwa durch Blitze entstehen. Fast alle Waldbrände entstehen nämlich durch fahrlässige oder absichtliche Brandstiftung, sagte der Meteorologe in seinem Chat.
Glasscherben und Glasflaschen können schon aus physikalischen Gründen kein Feuer machen, sagt Kachelmann weiter. Mehr muss man nicht wissen. Feld, Wald und Wiesen können sich nicht selbst entzünden und auch Glasflaschen und -scherben können kein Feuer machen.
95 % der Waldbrände sind menschgemacht
Man geht davon aus, dass rund 95 % der Waldbrände durch den Menschen verursacht werden – darauf wies zum Beispiel vor Jahren auch der World Wide Fund For Nature (WWF) hin. Umweltverbände sagen auch, wie man Waldbrände vermeiden kann. Solche Brände bedrohen nämlich nicht nur Menschen, sondern sie kosten auch vielen Tieren das Leben. Deshalb ist es ein gefährlicher Trugschluss, dass Waldbrände einfach so entstehen würden, nur weil das Klima sich wandelt.
In Wahrheit sind Menschen nämlich der häufigste Auslöser von Bränden. Beim Weltklimabericht des IPCC geht es darum, wie unsere gegenwärtigen Landnutzungspraktiken zur Klimakrise beitragen. Dabei handelt der Bericht auch davon, wie die Erderwärmung die Land- und Forstwirtschaft und die natürlichen Ökosysteme gefährdet. Neben den Gefahren für die Ernährungssicherheit verweist der IPCC-Bericht auch auf die wachsende Waldbrandgefahr im Zuge der globalen Erwärmung.
Folgt man den Ausführungen von Jörg Kachelmann, ist es aber keineswegs so, dass höhere Temperaturen die Waldbrandgefahr erhöhen. Kachelmann sagt in seinem Chat, dass in der Klimadiskussion klar sein muss: Leugnung und Alarmismus sind zwei Seiten derselben Medaille des Irrtums.
Kachelmanns Argumentation zeigen, dass man nicht automatisch Klimawandel-Leugner sein muss oder gegen die Mehrheit der Wissenschaftler argumentiert, wenn man den Thesen des IPCC-Berichts nicht vollumfänglich folgt.
In der Frage der Waldbrände ist es sogar enorm wichtig, dass hier richtig über die Ursachen aufgeklärt wird, um sie künftig besser verhindern zu können.
Dr. Olaf Zinke, Redaktion agrarheute.com
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