Bei der mechanisierten Holzernte mit dem Harvester wirken extreme Kräfte auf die schnell laufende Sägekette des Aggregats. Unter widrigen Umständen – etwa wenn die Kette mit Steinen oder Metallteilen in Kontakt kommt – kann sie reißen. Wie ein Beinahe-Unfall im Februar zeigte, können dabei Sägekettenglieder wie Geschossprojektile durch die Luft fliegen. Kettenschuss ist die geläufige Bezeichnung für diese Gefahr, denn die Kettenteile können mühelos mehr als 100 m überwinden, Scheiben durchschlagen sowie Fahrer und andere Personen schwer verletzen. Aus diesem Grund müssen Harvesterkabinen heute Scheiben besitzen, die den Fahrer gemäß der neuen Norm ISO 21876 besser vor Verletzungen schützen.
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) gibt anlässlich des jüngsten Beinahe-Unfalles folgende Hinweise, wie man einem Kettenschuss vorbeugen kann. Wichtig ist vor allem die im Arbeitsschutzgesetz geforderte Gefährdungsbeurteilung. Der Arbeitgeber muss Gefährdungen erkennen, beurteilen sowie wirksame Maßnahmen festlegen und durchführen. Er muss seine Fahrer über diese Maßnahmen auch unterweisen. Ein Muster dafür findet sich unter: www.svlfg.de/gefaehrdungsbeurteilung. Desweiteren ist die tägliche Kontrolle der Maschine auf Mängel sowie die Überprüfung der Schutz- und Sicherheitseinrichtungen wichtig.
Die SVLFG empfieht darüber hinaus:
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