Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) Nordrhein-Westfalen berichtete Anfang Dezember von einem vermutlich groß angelegten Betrugsversuch mit AdBlue. Der Anbieter gab sich als Insolvenzverwalter einer Spedition aus und bot aus der Insolvenzmasse große Mengen AdBlue zu außerordentlich günstigen Preisen an. Bei Nachforschungen stellte sich jedoch heraus, dass weder das angeblich insolvente Unternehmen noch das zugehörige Insolvenzverfahren jemals existierten.
Leere Versprechungen
Der Betrüger verschickte als „Beweis“ eine hoch professionell gefälschte Insolvenzbekanntmachung. Die vereinbarte Summe solle jedoch nicht, wie sonst in Insolvenzverfahren üblich, auf ein Treuhandkonto überwiesen werden. Einige Unternehmen seien den Kriminellen aufgesessen und hätten gezahlt. Die empfangende Bank wandelte die Summe direkt in Bitcoins um und das Geld war damit unwiderruflich verloren. Zum Abholen des AdBlue wurden die geprellten Kunden zu einem unbebauten Grundstück bestellt. Dort erfuhren sie von Unbeteiligten, dass sie nicht die ersten seien, die unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten.