Über den großen Teich erreichen uns Nachrichten vom Forstmaschinenhersteller Tigercat. Die Kanadier haben ihre Forwarder grundlegend überarbeitet. Die wichtigste Neuerung liegt im Antrieb. Wo bisher ein Mercedes-Motor Dienst tat, wurde die C-Serie mit einem 6,7-l-Aggregat von FPT (Fiat Power Train) ausgestattet. Der Hauptvorteil dieser Maschine ist, dass man sie für USA und Europa nach der Abgasnorm Tier 4 final betreiben kann, während man in Ländern mit schlechten Spritqualitäten im Tier-2-Standard fährt. Nebenbei ist dieser Motor auch eine Ecke stärker: 230 kW anstatt bisher 205 kW. Die beiden größeren Typen 1075 C und 1085 C (20 und 25 t Nutzlast) haben den charakteristischen Knick im Hauptarm des hauseigenen Krans, während der kleine, europataugliche 14-Tonner 1055 C standardmäßig mit einem Loglift F 91-79 aufgebaut wird.
Die Kombination aus einem niedrigen und mechanisch verbreiterbaren Rungenkorb (low-wide bunk) mit dem speziell geformten Kran soll besonders schnelle Ladezyklen ermöglichen. Voll ausgefahren stehen die Rungen 4,5 m auseinander.
Zeitgleich wurde ein neuer Harvesterkopf vorgestellt: Der 570 wurde abgeleitet vom bekannten 575, von dem er auch einige Komponenten wie Motoren und Radarme geerbt hat. Das Zweiwalzenaggregat mit drei beweglichen und zwei feststehenden Messern ist konzipiert für einen Einsatzbereich von 15 bis 50 cm. Hören sich diese Maße noch so an, als dass das Aggregat auch unter hiesigen Verhältnissen eine Rolle für mittlere Radharvester spielen könnte, zeigt das Gewicht den eigentlichen Einsatz auf. Als Trägerfahrzeug ist der Tigercat 845 Kettenharvester vorgesehen oder andere Bagger mit 20 bis 25 t. Die können auch mit den 2 230 kg umgehen.
H. Höllerl