Thüringen trägt bundesweite Verantwortung für die Europäische Wildkatze
Vorreiter beim Artenschutzprogramm Wildkatze
Thüringen hat bereits seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle beim Thema Wildkatze. Bereits im Jahr 1995 hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Anstoß zum „Artenschutzprogramm Wildkatze“ gegeben. Mit dem vom TMLFUN geförderten Programm wurden zunächst die verbliebenen Restbestände der Wildkatze landesweit erfasst. Anschließend hat der BUND vor Ort im Hainich im Rahmen eines Telemetrieprojekts untersucht, wie sich die Tiere hier im Grenzbereich zwischen den gesicherten Vorkommen im Hainich und den nördlicher gelegenen bewaldeten Höhenzügen sowie zu den südlicher gelegenen Vorkommen im Thüringer Wald verhalten. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass es zur Stabilisierung der vorhandenen isolierten Inselbestände langfristig der großräumigen Lebensraumvernetzung bedarf. Dem widmet sich das Folgeprojekt des BUND „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“.
Mit dem „Wildkatzendorf“ Hütscheroda hat der Nationalpark Hainich eine neue Attraktion erhalten. Der Luchs, der noch 1992 als ausgestorben galt, wird inzwischen hin und wieder in Thüringen gesichtet.