Thüringen ist Geburtsland der modernen Forstwissenschaft
Weltweit erste forstwissenschaftliche Ausbildung an der Universität Jena
Start 1734/1735 mit Ulrich Stisser und Laurenz Johann Daniel Succow
Weltweit erste Forstakademie in Meiningen
Absolventen der forstwissenschaftlichen Ausbildung in Jena gründeten Ende des 18 Jh. in Zillbach, Waltershausen und Ruhla staatlich geförderte Forstlehranstalten, die die praktische Forstausbildung um mathematisch-naturwissenschaftliche Inhalte ergänzten. In der Waltershäuser Burg Tenneberg wurde 1795 die „Societät für Forst- und Jagdkunde“ gegründet, die erste wissenschaftliche Vereinigung für Forstleute in Europa. 1799 wurde die Lehranstalt in Waltershausen geschlossen und 1801 in Meiningen als Forstinstitut aufgebaut. 1803 wurde diese zur Forstakademie umgewandelt, der ersten Forstakademie der Welt. Auch die 1805 in Ruhla eröffnete Forstlehranstalt wurde aufgelöst und in Eisenach wiederbegründet. 1905 wurde diese ebenfalls zur Forstakademie erhoben.
250-jährige Forstausbildungstradition im Freistaat Thüringen
Einzig zwischen 1926 und 1945 wurden in Thüringen keine Forstleute ausgebildet. 1946 wurde in den Gebäuden des ehemaligen Pädagogiums in Schwarzburg die erste Landesforstschule nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet. 1968 wurde diese zur Ingenieurschule, 1993 zur Fachhochschule für Forstwirtschaft mit eigenem Forstfachhochschulgesetz. 2008 wurde die Einrichtung geschlossen und hierfür der Studiengang „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“ an der Fachhochschule Erfurt eingerichtet. Mit diesem Studiengang wird die rund 250-jährige Forstausbildungstradition im Freistaat, die an der Universität Jena im Wintersemester 1734/1735 ihren Anfang nahm, fortgesetzt.