Aktuell ist die erste Buchdruckergeneration ausgeflogen, teils werden schon Geschwisterbruten in umliegenden Fichten angelegt. Zügige Kontrolle und schnelle Bekämpfung sind gefragt.
Feuchtes Frühjahr und regenreicher Frühsommer helfen der Fichte
Denn das diesjährig relativ feuchte Frühjahr und der regenreiche Frühsommer haben die Wasserversorgung der Waldbäume weitestgehend gesichert und speziell das Abwehrvermögen der Fichte gegen Buchdruckerangriffe verbessert. Während eine vitale Fichte den Angriff dutzender Buchdrucker durch vermehrte Harzproduktion aus den Käfergängen „ausspülen“ kann, ist ein Befall mehrerer Hundert Borkenkäfer oft genug das Todesurteil für den Baum.
Zügige Kontrolle und schnelle Bekämpfung gefragt
„Aktuell ist die erste Buchdruckergeneration ausgeflogen, teils werden schon Geschwisterbruten in umliegenden Fichten angelegt. Wer jetzt zügig mit Baumkontrollen reagiert, kann ggf. Jungkäfer noch vor dem nächsten Ausflug wirksam unschädlich machen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Frischer Befall in den Fichtenbeständen ist an typischen Symptomen erkennbar. Denn zur Anlage von Gängen unter der Baumrinde werfen die Buchdrucker vermehrt braunes Bohrmehl aus. Dieses ist an trockenen, warmen Tagen in Spinnweben und Rindenschuppen oder am Stammfuß der befallenen Fichten zu finden. „Diese Bohrmehlsuche sollte speziell an exponierten Waldrändern und im Umfeld letztjähriger Befallsnester durchgeführt werden“, so Gebhardt weiter, da diese als Risikoareale gelten.
Immer weniger Pflanzenschutzmittel bei ThüringenForst
„Wer jetzt zügig mit Sachkenntnis und ruhiger Hand seine Fichtenbestände überprüft, befallene Bäume umgehend einschlägt und aus dem Wald transportiert, kann auf chemische Bekämpfungsmaßnahmen verzichten“, so Gebhardt. Das dies funktioniert, hat die Landesforstanstalt selbst vorgemacht: Die mit Insektiziden ausschließlich auf den Forststraßen befindlichen und behandelten Holzpoltermengen sanken um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr.
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