Im September 2020 hat WFW Waldburg Forstmaschinen Wolfegg den Tiltrotator Multi F vorgestellt. Mit ihm können Forstunternehmer ihren Harvester auch jenseits der Holzernte auslasten. Andreas Truskaller aus Goslar bringt mit seiner Hilfe im Forstamt Clausthal seit einigen Wochen Tannensaat aus.
Im Forstamt Clausthal ist die Wiederbewaldung der riesigen Kahlflächen im vollen Gang. Die Niedersächsischen Landesforsten haben rund 25.000 ha Landeswald verloren, davon allein im Harz rund 16.000 ha. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Spuren der Dürre- und Käferjahre nicht mehr sichtbar sein werden.
Tannensaat
Auch der Forstunternehmer Andreas Truskaller ist daran beteiligt, die größte Herausforderung für Forstleute nach dem zweiten Weltkrieg zu beseitigen. Wir treffen ihn heute allerdings nicht holzerntenderweise auf einer Kahlfläche, sondern an einer „Grünfläche“. So nennt Michael Rudolph vom Forstamt Clausthal die wenigen noch lebenden Fichtenbestände, die das Forstamt noch hat. Ihm ist aber klar, dass auch sie eigentlich schon tot sind. Entweder hat der Käfer die Bäume schon befallen oder er macht das im Laufe dieses Jahres. Anders als bisher räumt das Forstamt diese Flächen aber nicht mehr, sondern nutzt sie für die Tannensaat. Das ist für das Forstamt in zweifacher Hinsicht Neuland: erstens weil die Förster die Saat erst seit einigen Jahren wieder stärker ins Auge gefasst haben – und zweitens, weil sie dabei neuerdings das Scheibenräumgerät SRG von Robert Schmidt einsetzen.
Scheibenräumgerät SRG
Es besteht aus einem Stahlrahmen, dessen Unterseite gleitkufenartig ausgebildet ist. Links und rechts finden sich Pflugscheiben und am vordern Ende zwei Saatguttrichter aus Stahl, die nach oben mit weißen Vorratsbehältern abschließen. Das mechanisch arbeitende Gerät ist für den Anbau an Kranauslegern vorgesehen. Der Fahrer der Maschine setzt es von der Rückegasse aus in maximaler Kranreichweite im Bestand ab und zieht es dann zur Maschine zurück. Dabei geraten die Pflugscheiben in Rotation und treiben über kleine Gummirädchen Bürsten an der Basis der Saatguttrichter an. Sie sorgen dafür, dass die Samen in ausreichender Zahl in die flachen Pflugstreifen fallen, wo Regen sie später einschlämmt.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in der Forst & Technik 2/2022 oder in unserer digitalen Ausgabe.