Aktualisiert: 25. April 2023
Die SDW hat den Tag des Baumes 1952 infolge starker Holznutzung durch Reparationshiebe nach dem Krieg mit einer symbolischen Pflanzung eines Ahorns ins Leben gerufen. In Bonn wurde am ersten Tag des Baumes mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eine Rotbuche gepflanzt.
Der Tag des Baumes ist durch zahlreiche Pflanzungen seitdem zur größten Mitmachaktion im Baum- und Waldschutz geworden, so die SDW. Durchschnittlich werden an diesem Tag 70.000 Bäume gepflanzt. Ein starkes Zeichen für die Rolle von Bäumen im Klimaschutz.
Baumschäden im Klimawandel rücken in den Vordergrund
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) beschäftigt anlässlich des forstlichen Pflanztages mit der Sorge um die Rotbuche im Klimawandel.
„Wo wir im Sommer volle grüne Kronen erwarten, zeigen Buchen zunehmend Laubverlust, Vergilbungen und absterbende Äste“, sagt Dr. Jörg Grüner, Fachgebietsleiter für Phytopathologie in der Abteilung Waldschutz der FVA. Aus den Forschungserkenntnissen sollen schließlich waldbauliche Empfehlungen abgeleitet werden.
Unter den veränderten Bedingungen im Wald leidet allerdings nicht nur die Buche. Mit Pflanzaktionen am Tag des Baumes möchten daher Forstbetriebe, Gemeinden und Verbände vielerorts tatkräftig und mit vielen Händen den Waldschäden entgegenwirken. Aber auch auf die nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland aufmerksam machen.
So ruft auch der Waldbesitzerverband Niedersachsen e. V. dazu auf, gemeinsam Bäume für vitale Wälder zu pflanzen: „Die Wälder sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ökosystems und erbringen unschätzbare Leistungen für die Gesellschaft. Die Gesellschaft ist aufgerufen, ihr Verhalten anzupassen, damit die Bäume auch in Zukunft vital wachsen und uns Menschen eine derartige Lebensqualität erhalten! Da die Summe der Bäume für das Klima von zentraler Bedeutung sind, müssen Waldbesitzende zusammen mit der Gesellschaft alles dafür tun, Bäume zu pflanzen“, so Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.
Tag des Baumes: Mitmachen kann jeder
Eine Pflanzung gibt der Natur etwas zurück – wenn viele mitmachen, kann der Natur viel gegeben werden, in Wäldern, aber auch Parks und Gärten. Auch Kreisverbände der SDW laden daher die Öffentlichkeit zu Pflanzaktionen ein.
Neben Pflanzungen von Bäumen kann auch für bienenfreundliche Sträucher gesorgt werden. „Auch für kleinere Gärten gibt es eine Vielzahl von Bäumen, die die Vielfalt im Garten erhöhen und die Insekten- und Vogelwelt unterstützen“, sagte der SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann zum Tag des Baumes 2022.
- Tipp aus der Redaktion: Bäume sind Teil eines Ökosystems. Auch kleine Handgriffe können diesem schon helfen. Wenn Sie heute an keiner Pflanzaktion teilnehmen, sammeln Sie doch Müll bei einem Waldspaziergang, informieren Sie sich (u. a. auf forstpraxis.de) über den Wald oder engagieren Sie sich in einer Naturschutzorganisation.
- Einige Städte und Gemeinden laden anlässlich dieses forstlichen Feiertages zu Mitmachaktionen oder Informationsveranstaltungen ein. Informieren Sie sich daher, ob auch in Ihrer Region eine Veranstaltung stattfindet.
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