Svenja Schmidt leitet die niedersächsische Försterei Mollenfelde, die sie am 1. November 2020 von ihrem Vorgänger Hans-Wilhelm Hänel übernommen hat. Ende Oktober war Hans-Wilhelm Hänel in den Ruhestand getreten und hatte den Landeswald in die Hände seiner jüngeren Kollegin gelegt.
Mit neuer Revierstruktur startet das niedersächsische Forstamt Münden ins Jahr 2021. Am 11. Dezember 2020 wurde die alte Försterei Nonnenholz aufgelöst. Die bisherigen Landeswaldflächen gehören jetzt zum vergrößerten Revier Mollenfelde. Somit verantwortet Försterin Schmidt nun ein insgesamt 1.887 ha großes Revier, das ausschließlich Waldgebiete der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) umfasst. Dazu zählen die Revierteile Nonnenholz, Leinholz, Mariengarten, Brackenberg und Ossenberg. Ziel der innerbetrieblichen Neuorganisation ist es, die Bewirtschaftung von Landeswald und Betreuungsforsten revierweise aufzuteilen und den gewachsenen Aufgaben mit Qualifizierung und Funktionalisierung gerecht zu werden.
Wertholzlagerplatz und höchste Dichte an europäischen Schutzgebieten
„Die Revierförsterei Mollenfelde zählt die meisten FFH-Flächen im Forstamt Münden“, sagte Forstamtsleiter Dr. Thomas Schmidt-Langenhorst. „Kollegin Svenja Schmidt managt künftig die Schutzgebiete ‚Bachtäler im Kaufunger Wald‘, das ‚Mausohr-Jagdgebiet Leinholz‘ sowie die ‚Buchenwälder und Kalkmagerrasen zwischen Dransfeld und Hedemünden‘ (Brackenberg). Weiterhin liegen in ihrem Revier die europäischen Schutzgebiete ‚Dramme‘ bei Mariengarten und der ‚Ossenberg Fehrenbusch‘“, ergänzte der Forstamtsleiter aus Hemeln. Die Revierleiterin will sich mit großem Augenmerk den Naturschutzaufgaben widmen. „Die Verbindung von Forstwirtschaft und Naturschutz ist ein beruflicher Traum für mich und passt hervorragend zu meinem Werdegang“, begründete Schmidt ihre Motivation für das Revier im südlichsten Teil von Niedersachsen. Neben zahlreichen Naturschätzen liegt mit dem Wertholzlagerplatz Himmeltür ein weiterer Schatz im Revier Mollenfelde unter ihrer Obhut.
Schmidt will ökologische Waldentwicklung fortsetzen
Nach einem Bachelor-Studium der Forstwirtschaft an der HAWK Göttingen und dem Masterabschluss in Forstwissenschaften und Waldökologie mit dem Schwerpunkt Waldnaturschutz an der Universität Göttingen fühlt sie sich gut vorbereitet auf das spezielle Revier. Anknüpfen möchte sie an ihre Vorgänger, die vor dreißig Jahren begonnen haben, das langfristige, ökologische Waldentwicklungsprogramm (LÖWE) in den Förstereien Nonnenholz und Mollenfelde zu etablieren. „Was 1991 als LÖWE-Programm wie eine kleine Revolution über den Wald hereinbrach, ist heute längst Standard für uns Forstleute in den Niedersächsischen Landesforsten. Und die heutigen Wälder im Zeichen des Klimawandels für kommende Generation weiter zu entwickeln, ist eine spannende Herausforderung“, beschrieb Försterin Schmidt ihre auf lange Zeiträume angelegte Arbeit im Wald. Ihre freiberufliche Tätigkeit als Hundeführerin von Wald- und Naturschutzhunden will sie ebenfalls fortführen.
Langjähriger Leiter der Försterei Nonnenholz bleibt in Münden
Der langjährige Leiter der Försterei Nonnenholz, Clemens Kollhoff, bleibt weiter im Niedersächsischen Forstamt Münden tätig. Er unterstützt seine Team-Kolleginnen und -Kollegen bei besonderen Aufgaben in den Wäldern der Landesforsten.