Stora Enso verkauft zwei Sägewerke sowie 370.000 ha Forstkonzession in Russland aufgrund der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg.
Der schwedisch-finnische Holzkonzern Stora Enso verkauft seine beiden russischen Sägewerke Nebolchi und Impilahti an das dortige lokale Management. Der Verkauf umfasst auch Stora Ensos Forstkonzession in Russland, aus denen die Sägewerke mit Rundholz versorgt werden.
Unsicherheiten am russischen Markt
Aufgrund der Unsicherheiten, die die russische Invasion in die Ukraine mit sich bringe, biete eine lokale Eigentümerschaft die nachhaltigere Perspektive für die Sägewerke und deren Beschäftigte, begründet das Unternehmen seine Entscheidung.
Die Transaktion soll vorbehaltlich aller notwendigen Genehmigungen noch im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen werden. Aufgrund geringerer Geschäftserwartungen hat Stora Enso für die beiden Werke bereits im ersten Quartal eine Wertminderung von 70 Mio. € verbucht. Der zusätzliche Verlust aus der Transaktion wird mit etwa 60 Mio. € veranschlagt, hauptsächlich aus Währungsumrechnungsanpassungen zum Abschlussdatum.
350.000 m3 Schnittholz Produktionskapazität
Die Sägewerke befinden sich in den Oblasten Nowgorod und Karelien. Sie haben zusammen 330 Beschäftigte und eine Produktionskapazität von jährlich 350.000 m3 Schnittholz 55.000 m3 weiterverarbeitetes Holz und 65.000 t Pellets.
Der Forstbetrieb beschäftigt rund 170 Menschen und hat eine Holzerntekonzession für 370.000 ha.
Papierwerke warten auf Lösung
Bereits am 2. März hatte Stora Enso erklärt, alle Produktions- und Handelsaktivitäten in und mit Russland bis auf weitere einzustellen. Für die Zukunft seiner drei Verpackungswerke in Russland sucht das Unternehmen noch nach einer tragbaren Lösung.