Wofür nutzen die staatlichen Forstämter in Thüringen Mulchtechnik? Unser Ortstermin in der Nähe von Schleusingen Ende Februar zeigte nahezu das volle Einsatzspektrum auf kleiner Fläche: In diesem Revier, in dem auf weiten Bereichen schon die Naturverjüngung läuft, wurden zwecks besserer Sicht diverse Jagdschneisen freigelegt. An anderer Stelle waren es Erschließungslinien bzw. Pflegepfade, um in Jungbeständen überhaupt wieder einen Überblick zu bekommen. Dort wo Zäune gebaut werden sollen, freut sich das Personal immer über eine saubere Trasse ohne Hindernisse, was letztlich auch Kosten spart. Nicht zuletzt werden bisweilen auch Rückegassen gemulcht, vor allem wenn nach der maschinellen Laubholzernte dort sperriges Kronenmaterial die weitere Befahrung stark erschwert.
Flächiges Mulchen unüblich
Vielfach wird aktuell propagiert, ganze Kalamitätsflächen zur Pflanzvorbereitung zu mulchen. In Thüringens Staatswald soll aber aufkommende und bestehende Naturverjüngung im Regelfall geschont werden. Bodenvorarbeiten sind deshalb nur kleinflächig oder streifenweise vorgesehen.
Schon seit November 2021 gehört die Mulchraupe FAE PT-300 zum Fuhrpark des Maschinenstützpunkts Gehren. Am zweiten MSP in Hohenebra gab es bereits positive Erfahrungen mit einer Mulchraupe Prinoth Raptor 300. Daneben gibt es für die einfachen Lagen einen landwirtschaftlichen Traktor mit Anbaumulcher und einen schweren Radmulcher von Plaisance. Für schwieriges Gelände geht der Trend in Richtung Kettenmaschine.
Sonic-System
Bei der beschafften Maschine handelt sich um den aktuellen Modelljahrgang 2022, deren Antriebsmotor, ein CAT-Sechszylinder mit 7,1 l Hubraum, seine Leistung von 222 kW selbstverständlich mit einer Abgasreinigung der Stufe V erbringt.
Erwartungen erfüllt
Fahrer und Forstbetrieb sind mit der Maschine voll zufrieden. Die genaueren Details, und warum die FAE-Raupe auch besonders gut in das Logistikkonzept am Standort passt, lesen Sie in der Forst&Technik 4/2023 oder in unserer digitalen Ausgabe.