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Präsentation des Wald-Windpark-Vorhabens im Chemiedreieck Burghausen im Öttinger Forst, v. l.: Martin Neumeyer (Vorstand BaySF), Heike von der Heyden (GF Qair) Forstministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Erwin Schneider (Landrat Altötting)
Präsentation des Wald-Windpark-Vorhabens im Chemiedreieck Burghausen im Öttinger Forst, v. l.: Martin Neumeyer (Vorstand BaySF), Heike von der Heyden (GF Qair) Forstministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Erwin Schneider (Landrat Altötting)

Söder und Kaniber präsentieren größten Windpark Bayerns

14. Juni 2023
Im Landkreis Altötting entsteht der größte Wald-Windpark Süddeutschlands. Ausgerechnet Ministerpräsident Söder, als CSU-Chef seit Jahren oberster Windkraftblockierer, gab den Startschuss für das Projekt.

Am 12. Juni haben der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber das Vorhaben am Montag gemeinsam mit dem Projektpartner Qair Deutschland GmbH im Öttinger Forst der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kritik an der Vergabe

Das Unternehmen mit Sitz in München hatte das Auswahlverfahren für den Windpark im Chemiedreieck gewonnen; am 23. Mai wurden die Verträge unterzeichnet. Der Windpark entsteht in staatlichen Wäldern, Vertragspartner für Qair sind also die Bayerischen Staatsforsten.

Die bayerischen Grünen, sonst der Windenergie sehr zugetan, kritisierten das Projekt, konkret den Vergabemodus der Bayerischen Staatsforsten, heftig. Zu sehr sei auf das höchste Preisangebot geachtet worden, zu wenig dagegen auf Bürgerbeteiligung.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gehörte es aber zu den Ausscheidungskriterien, dass der Betreiber des Windparks ein Bürgerbeteiligungskonzept entwickelt. Wie das am Ende aussehen wird, ist noch unklar.

Vom Blockierer zum Förderer?

Nach der zehnjährigen Totalblockade der Windenergie in Bayern verspricht Markus Söder jetzt, dass es mit der Windkraft in Bayern schnell vorangehen soll. Im Öttinger Forst sollen bis zu 40 neue Windräder entstehen, die das bayerische Chemiedreieck rund um Burghausen mit Strom versorgen sollen. Bis 2030 sollen es in ganz Bayern 1.000 Stück sein.

Forstministerin Michaela Kaniber ergänzte, die Bayerischen Staatsforsten werden bei der Windenergie in Bayern in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle einnehmen.

Mit dem Windpark im Öttinger Forst erreiche die Staatsregierung ein wichtiges Ziel beim Ausbau der Windenergie in Bayern: Innerhalb weniger Monate seien bereits mehr als 100 neue Windenergieanlagen in den staatlichen Wäldern initiiert worden.

Quellen: BayStMELF, Qair, BaySF, SZ