An Hackschnitzel und Holzpellets gibt es verschiedene Qualitätsanforderungen. Um optimale Voraussetzungen für die Verbrennungsqualität zu erfüllen, müssen drei Faktoren erfüllt werden.
Hackschnitzel: scharfkantige Form und geringer Feinanteil sind Qualitätsmerkmale
Hackschnitzel sollten nur aus naturbelassenen und unbehandelten Hölzern bestehen. Zudem sollte der Wassergehalt nicht höher als 35 Prozent betragen. Eine scharfkantige Form wird im Gegensatz zu kleinen und zertrümmerten Hackschnitzeln bevorzugt. Ein geringer Grünanteil von beispielsweise Laub und Nadeln wirkt sich ebenfalls positiv auf die Qualität der Hackschnitzel aus. Der Feinanteil, also Verunreinigungen wie Erde oder Sand, sollte so gering wie möglich sein. Die meisten Probleme bei kleinen Hackschnitzelheizungen treten beim Brennstoffaustrag aus dem Bunker auf. Deshalb sollte man Hackschnitzelbunker nicht für den gesamten Jahresbrennstoffbedarf dimensionieren, sondern besser öfter nachfüllen. Die Brennstoffqualität ist entscheidend für einen störungsärmeren Betrieb. Aus diesem Grund sollte man Hackschnitzel mit guter Qualität verwenden (DIN EN ISO 17225-4). Die Faustzahl für den Jahreshackschnitzlebedarf lautet 1,6 – 3 m³/kW.
Holzpellets: Eigenschaftsklasse „A1“ mit Wassergehalt von maximal 10 Prozent
Für die Qualität von Holzpellets gibt es auch einige Parameter zu beachten. Holzpellets sind ein genormter Brennstoff (DIN EN ISO 17225-2) aus gepressten Sägespänen. Pellets der Eigenschaftsklasse „A1“ sind am hochwertigsten und man sollte Pellets nach ENplus- oder DINplus-Qualität verwenden. Der Wassergehalt sollte maximal zehn Prozent betragen, der Aschegehalt maximal 0,7 Masse-Prozent und wasserfrei sein. Die Faustzahl zur Lagerraumgröße für den Jahres-Pelletbedarf lautet: 0,9 m³ * kW Heizlast.
Voraussetzungen für eine gute Verbrennungsqualität
Die Verbrennungsqualität setzt sich aus den Faktoren Technik, Brennstoff und Bedienung zusammen. Bei den technischen Voraussetzungen sollte man auf eine gute Durchmischung der Brenngase mit der Verbrennungsluft achten. Ausreichend hohe Temperaturen von rund 800°C und eine Gasverweilzeit von 0,5 bis 4 Sekunden je nach Temperatur sowie genügend Sauerstoff ist zu beachten.
Einzelraumfeuerstätte am Beispiel Kaminofen
Hohe und schlanke Brennräume sorgen für längere Gasverweilzeiten und haben somit eine optimale Geometrie. Eine schamottierte Brennraumauskleidung sorgt für hohe Temperaturen. Umlenkeinbauten erzeugen Turbulenzen und verwirbeln/durchmischen die Brenngase mit der Verbrennungsluft. Es wird empfohlen, zum Anzünden Anzünderblöcke und kein Zeitungspapier zu verwenden. Zudem sollte man den Kaminofen nicht überladen, um Bedienpausen zu überbrücken. Eine regelmäßige Entaschung und Reinigung werden ebenfalls empfohlen. Zusammenfassend sind Holzheizungen hocheffizient, technisch ausgereift, zuverlässig und klimafreundlich. Sie verursachen zwar im Vergleich zu Heizölheizungen höhere Staub- und CO-Emissionen, haben aber bis zu 95 Prozent niedrigere Treibhausgas-Emissionen. Auf der einen Seite sind sie teurer als Gas- oder Ölheizungen, nutzen aber auf der anderen Seite einen kostengünstigeren Brennstoff.