Finanzielle Unterstützung für die Heidepflege
Um die Pflege der Heide zu ermöglichen, brauchte es zuerst einmal kampfmittelfreie und damit sicher befahrbare Wege hin zu den Heideflächen. Die Kampfmittelräumung mithilfe eines darauf spezialisierten Unternehmens sei der finanziell aufwändigste Teil des Projekts zum Schutz der Heide gewesen, so die DBU Naturerbe. Für die erforderliche Kampfmittelsondierung- und Räumung sowie die Naturschutzmaßnahmen über das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg wurden 900.000 € aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gezahlt.
Warum braucht es Heidepflege?
Auf der über 450 ha großen DBU Naturerbefläche finden sich neben dem Naturschutzgebiet Marienfließ auch Kiefernwälder und Offenlandschaften mit Sandmagerrasen. Die Heide ist aber ein besonderer Lebensraum. Heidekraut wächst auf überwiegend trockenen und nährstoffarmen Standorten und bietet Insekten, Flechten, Schlangen, Vogelarten und vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Ohne Pflege würde sie langsam verschwinden. Regelmäßig muss sie vor Vergrasung und Sukzession geschützt werden. Mit der Sukzession ist die natürliche Ausbreitung des Waldes gemeint – Saatgut wird über den Wind oder mithilfe von Tieren auf die Flächen gebracht. Dann keimen Waldbäume wie Kiefer, Birke und Eiche und treten mit dem Heidekraut nach und nach in Konkurrenz.
Neben der Beweidung und dem „Entkusseln“, bei dem heranwachsende Bäume und Sträucher händisch entfernt werden, kann auch das kontrollierte Abbrennen der Flächen eine effektive Maßnahme zum Schutz der Heide sein. „Heideflächen sind wertvolle, sehr spezielle Lebensräume. Heute sind sie bei uns vor allem auf ehemaligen Militärflächen zu finden, so wie im Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Marienfließ“, so Backhaus. Er machte sich im Rahmen seiner Sommertour ein Bild vom Heide-Projekt.