Image
Geschädigte Fichten in einem Mischwald, in der Draufsicht
Wie können Wälder im Klimawandel noch besser überwacht werden? „ROOT“ soll ein Geoinformationstool hervorbringen, das Waldschäden mithilfe von Satellitendaten zielsicher und schnell aufzeigt.

Schnelle Veränderungen im Wald noch schneller erkennen

10. Mai 2023
Die Wälder verändern sich im Klimawandel schneller als erwartet. Ein neues Projekt will nun ein klimawandelgerechtes Waldmanagement ermöglichen – mithilfe von Satellitendaten.

Die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg startete am 1. April das neue Projekt ROOT (Real-time earth Observation of fOrest dynamics and biodiversiTy), das vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation mit 1,2 Mio. € gefördert wird. Wälder satellitengestützt zu beobachten – in kürzeren zeitlichen Abständen und mit höherer Auflösung –, das ist das Ziel des Vorhabens. Im Klimawandel soll damit ein nachhaltiges Waldmanagement ermöglicht werden.

Neues Geoinformationsportal zum Wald in Bayern

In den kommenden drei Jahren wollen die interdisziplinär beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im ROOT-Projekt ein neues Geoinformationsportal entwickeln. Dieses soll mit Satellitendaten gespeist werden und aktuelle Informationen zum Waldzustand in Bayern visuell und mobil in einer App abbilden. Ein mögliches Beispiel für die Anwendung: einen Borkenkäferbefall zielsicher und frühzeitig lokalisieren.

Kahlflächen, stehendes Totholz und Bestandesverluste sollen sichtbar gemacht und Folgen für Biodiversität, Klimaschutz und Forstwirtschaft abgeleitet werden, so die JMU. ROOT soll Entscheidungen rund um den Wald im Klimawandel eine mit wissenschaftlichen Daten gestützte Grundlage bieten, um Politik, Behörden und Forstwirtschaft schneller handlungsfähig zu machen.

Mit Material der JMU
Themen