Im Januar hatten wir darüber berichtet, dass Apple für die neue Generation der iPhones einen zusätzlichen Satelliten-Notruf integriert hat. Diese Technik wird sehr bald auch von der Bullitt-Group (CAT-Phones, Motorola) angeboten werden.
Als erstes Smartphone mit diesem Feature soll noch im ersten Quartal das neue Motorola Defy verfügbar sein. Dabei handelt es sich um ein vergleichsweise günstiges Outdoor-Smartphone, das sich für den Einsatz im Wald deutlich besser eignet als die High-End-Produkte von Apple. Auch die Preise für den Service hat Bullitt bereits angekündigt: Die reinen Notrufe, die ebenfalls über eigene Leitstellen verwaltet werden, bleiben im ersten Jahr kostenfrei, die Pakete für allgemeine Satelliten-SMS beginnen bei 4,99 € für 30 Nachrichten im Monat. Der neue Service ist nicht marken- oder modellgebunden, insofern sollten sehr bald auch weitere Smartphones mit dieser Technik auf den Markt kommen. Es ist sicher auch nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Geräte mit integriertem Passiv-Alarm verfügbar sein werden.
Aus Skandinavien, wo Satelliten-Notrufsysteme schon eine weitere Verbreitung gefunden haben, erreichen uns aber auch Nachrichten, dass die leichte Verfügbarkeit der Technik den Anteil an Missbrauch steigen lässt. Manche Freizeitsportler, die sich nicht gut genug auf ihr Abenteuer vorbereitet haben, alarmieren dort jetzt schon die Rettungskräfte wegen einer kalten Nacht im Zelt. Möglicherweise wird man hier irgendwann regulierend eingreifen müssen, damit das System nicht überlastet wird.