Sachsen: Jährliche Bodenschutzkalkung im Erzgebirge gestartet
Jahrzehntelange Säureeinträge aus der Luft machen die jährliche Bodenschutzkalkung nötig. Vor allem Schwefeldioxid, aber auch andere Luftschadstoffe wie Stickstoffverbindungen haben die Bodenchemie verändert und zu einer tiefgründigen Versauerung geführt. Auch wenn heute fast kein Schwefeldioxid mehr aus der Luft eingetragen wird, wirkt die Bodenversauerung noch lange fort. Die Bodenschutzkalkung verhindert eine weitere Verschlechterung und ermöglicht die langsame Regeneration der Waldböden.
Das Kompetenzzentrum für Wald und Forstwirtschaft des Staatsbetriebes Sachsenforst übernimmt zusammen mit den örtlichen Forstbezirken die Organisation der Bodenschutzkalkungen. Dabei werden 8396 ha Landeswald und 1692 ha Privat- und Körperschaftswald gekalkt.
Die Bodenschutzkalkung ist auch eine Vorbereitung für den Waldumbau. Im Landeswald investiert Sachsen jährlich rund 15 Mio. EUR für junge Buchen, Weißtannen und Edellaubbäume. Diese anspruchsvollen Baumarten brauchen günstige Startbedingungen. Haben sie sich aber erst einmal etabliert, wirken sie mit ihrer leicht zersetzbaren Laubstreu im Gegensatz zu den sauer wirkenden Fichtennadeln einer weiteren Bodenversauerung entgegen und fördern langfristig die Regeneration der Böden.