Im Anschluss an eine Ministerratssitzung am 29. September hat der russische Präsident Wladimir Putin ein Exportverbot für Rundholz ab Anfang 2022 verfügt. Ziel ist laut Putin die Entkriminalisierung der russischen Forstwirtschaft.
Am 29. September hat der russische Präsident Wladimir Putin nach einer Videokonferenz mit den zuständigen Ministern die Regierung angewiesen, zum 1. Januar 2022 ein Verbot für den Export von unbearbeitetem und nur grob bearbeitetem Nadelholz sowie wertvollem Laubrundholz zu erlassen. Im Umkehrschluss ist dann nur noch der Export von Laubindustrieholz erlaubt.
Weitere Maßnahmen
Das Exportverbot ist nur eine von mehreren Maßnahmen zur „Entkriminalisierung“ der Forstwirtschaft, wie Putin es ausgedrückt hat und der Stärkung der russischen Holzwirtschaft. Zum einen soll am 1. Januar 2021 ein elektronisches Forstregister in die Pilotphase gehen, in dem vom Holzeinschlag bis zur Endfertigung und dem Export nach außerhalb der Russischen Föderation jeder Schritt erfasst wird. Das Register soll zum 1. Juli 2021 verpflichtend werden. Die staatliche Forstaufsicht soll künftig auch den Holztransport umfassen
Förderprogramm
Ebenfalls zum 1. Januar 2021 soll ein Förderprogramm für kleine und mittlere Firmen der Holzwirtschaft starten. Es soll die Modernisierung und Gründung von holzverarbeitenden Betrieben ankurbeln. Darüber hinaus will Putin den seriellen Holzbau in Russland fördern und günstige Bedingungen für Investitionen in die russische Forst- und Holzindustrie schaffen.