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Rundholzpreise in Deutschland liegen weit über dem weltweiten Durchschnitt

Rundholzpreise in Deutschland liegen weit über dem weltweiten Durchschnitt

21. Oktober 2013

Der weltweite Rundholzpreisindex (GSPI) stieg im 3. Quartal erneut leicht an. Eine Anpassung der globalen Preise an das enorm hohe Niveau auf dem europäischen Markt findet jedoch nicht statt: Die Preise in Deutschland, Österreich und der Schweiz bleiben weit über dem internationalen Durchschnitt. Darauf weist der Bundesverband Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) hin.

Nach Angaben von Wood Resource Quarterly (WQR) liegt der globale Index mit aktuell 86,60 US-Dollar/m³ rund 5,1 % über dem Vorjahr. Damit erreichen die Rundholzpreise weltweit betrachtet den höchsten Stand seit 2011.

Im Vergleich zu den Preisen in Deutschland rangiert der GSPI jedoch weiterhin in niederen Sphären: So liegt der globale Durchschnitt beim Nadelrundholz weiterhin rund 30 % unter dem deutschen Preisniveau für Fichte B.

 

Die hohe Diskrepanz schadet der Wettbewerbsfähigkeit

„So lange diese Diskrepanz auf dem weltweiten Rundholzmarkt bestehen bleibt, ist die deutsche Sägeindustrie im internationalen Wettbewerb nicht konkurrenzfähig“, beklagt DeSH-Generalsekretär Lars Schmidt. Die vergleichsweise hohen Rundholzpreise seien insbesondere mit Blick auf die saisonal bedingt schwachen Wintermonate der heimischen Schnittholzmärkte problematisch. Die Exportbetriebe müssten aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit in diese Märkte ausweichen.

Der jüngste Anstieg des weltweiten Indexes ist insbesondere auf die Entwicklungen in Nordamerika und Neuseeland zurückzuführen. Dort stiegen die Preise aufgrund des Exports nach Asien.

Der Global Sawlog Price Index (GSPI) basiert auf Rundholzpreisen aus 20 Regionen weltweit. Seit 2009 hat sich das Preisniveau für Rundholz fast verdoppelt.

Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH)