Wood Resources International (WRI) meldet steigende Rundholzpreise in Europa und weltweit. Die beiden entsprechenden Preisindizes sind jeweils um 8 % gestiegen. Ein Treiber ist die boomende Schnittholznachfrage in den USA, die hierzulande das Bauholz knapp und teuer werden lässt.
Wood Resources International erhebt Rundholz-Preisindizes weltweit und für Europa. Beide Indizes sind im 4. Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 8 % gestiegen als Folge von weltweiten Preissteigerungen für Rundholz.
Infolge eines erhöhten Schnittholzverbrauchs ist hat Nachfrage nach Rundholz im zweiten Halbjahr 2020 angezogen, vor allem in den USA, Großbritannien, Südkorea und in den Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas. In Europa entwickelte sich der Schnittholzmarkt stabil mit nur geringen Veränderungen.
Export boomt
Länder mit hohem Anteil an Nadelschnittholzexporten in nichteuropäische Länder haben dennoch profitiert. Rekordpreise in den USA bescheren den Sägewerken hohe Gewinne auf die Exporthölzer. Die Exporte in die USA steigen. Das gilt vor allem für Deutschland Schweden, Rumänien und Österreich.
Bauholz wird knapp und teuer
In der Folge wird in Deutschland das Bauholz knapp. Dachdecker- und Zimmererverbände melden Preissteigerungen in nie gekanntem Ausmaß. Und vereinzelt hört man bereits von Bauprojekten, bei denen die Bauherren vom Holz abrücken, weil es zu teuer ist, und lieber wieder auf Ziegel zurückgreifen.
Preisindizes steigen
Der Global Sawlog Price Index (GSPI) stieg im 4. Quartal 2020 auf ein Zweijahreshoch von 74,66 US$/m3 und damit zwei Dollar über seinen 25-Jahres-Durchschnitt. Die stärksten Preisanstiege wurden im Westen Kanadas und der USA, in Österreich, Deutschland und Estland notiert. Von 21 beobachteten Regionen sanken die Preise für Sägerundholz im 4. Quartal 2020 nur im Nordwesten Russlands und Polen.
Nachdem im 3. Quartal 2020 für den European Sawlog Price Index (ESPI) noch ein 11-Jahres-Tief gemessen wurde, steig der Index im Herbst 2020 auf 76,13 €/m3. Am stärksten stiegen die Preise in Österreich, Deutschland, Norwegen, Estland und Tschechien.