In Brandenburg verbrannten 2018 über 1 600 ha Wald, darunter auch große zusammenhängende Flächen. Das ganze Ausmaß wird erst klar, wenn man in einem dieser Wälder steht. Die Waldgenossenschaft Bardenitz hat bei Treuenbrietzen einen Kahlschlag von 180 ha angelegt und steht nun vor der Wiederbewaldung.
Das hätte man nicht erwartet. Kahlschläge sind in Deutschland ja nicht nur verpönt, sondern auch verboten. Selbst im Kiefernland Brandenburg, wo man erst ab 2 ha von einem Kahlschlag redet, ist der Abtrieb größerer Flächen nicht erwünscht. Aber dann steht man südlich von Berlin in der Nähe des Örtchens Klausdorf in einem Wald, der nicht mehr existiert. Weit und breit steht kein Baum mehr, weil die Besitzer 180 ha fast vollständig geräumt haben. Wenn das mal nicht die größte Kahlfläche von ganz Deutschland ist.
Heute ist großer Bahnhof. „Willkommen im Schwarzwald“, empfängt Karin Heintz, die Leiterin der Oberförsterei Dippmannsdorf, einige Journalisten. Der brandenburgische Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger ist angereist, um darüber zu informieren, wie die schweren Waldbrandschäden aus dem Sommer bewältigt werden sollen.
Ein Desaster für die Waldbesitzer
In Brandenburg gingen im vergangenen Jahr 1 630 ha Wald in einem der trockensten Sommer seit vielen Jahren in Flammen auf. Ende August hat es auch hier, im Kiefernforst der Waldgenossenschaft Bardenitz, gebrannt. Auf der anderen Seite der Bundesstraße 102 haben die Stadt Treuenbrietzen und andere Waldbesitzer weitere 154 ha am Stück verloren. Wie der Genossenschaftsvorstand Wolfgang Seehaus berichtet, hat das Feuer fast den kompletten Waldbesitz der knapp 80 Mitglieder vernichtet. Ein Desaster für jeden einzelnen von ihnen, vor allem weil niemand von ihnen weiß, wie man mit damit jetzt umgehen soll.
Weil der Informationsbedarf so groß war, versammelte der Landesforstbetrieb schon im September die Waldbesitzer. Die Förster erklärten die Ursachen des Feuers und warnten vor Weltkriegsmunition, die noch im Waldboden schlummern könnte. Es gab außerdem die ersten Hinweise für die Wiederbewaldung und zu den Fördermitteln, mit denen der Staat ihnen dabei unter die Arme greifen wird. Zu diesem Zeitpunkt war im Grunde schon klar, dass 90 % der Bäume nicht zu retten sein werden – und dass gleichzeitig die Flächen binnen 36 Monaten wieder aufzuforsten sind.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in der Forst & Technik 1/2019.