Renaissance des Holztransportes mit der Bahn in Templin
Am Dienstag, den 10. Mai 2011 traf der Zug mit etwa 400 Buchenstämme in Templin ein. „850 Fm Holz wurden mit mehreren Holz-Lkw in das unmittelbar zum Güterbahnhof Templin gelegene Sägewerk umgeschlagen um dort im Nasslager der Holzindustrie Templin für die weitere Bearbeitung gelagert zu werden“, so Thomas Reuß-Trautwein, Leiter Abteilung Rundholz bei der HIT. Die Havelländische Eisenbahn AG hatte den Auftrag übernommen, den Zug zum Bahnhof Templin zu fahren. „Den Bemühungen durch alle Beteiligten haben wir es zu verdanken, dass wir endlich wieder eine Alternative zur Straße haben, wenn wir Holz aus dem überregionalen Raum beschaffen“, so HIT-Geschäftsführerin Antje Maschmann-Fehrensen. Denn der Zug soll nur ein erster Schritt sein zu weiteren Transporten auf der Bahn sein. Bis zu 20 Lieferungen pro Saison wären möglich. Maschmann-Fehrensen: „Ein Beitrag der in Zukunft wichtig ist für unsere Sicherung der Rohstoffbeschaffung.“ „Außerdem“, ergänzt Mike Lange, Netzwerkmanager des Innovationsnetzwerkes Holzlogistik, „wären Rückfrachten für die Züge zum Transport von Nadelholz aus der Uckermark in die Sägewerke und Holzindustrie der Region eine Alternative, nicht nur den Zug entsprechend auszulasten sondern auch die Straße zu entlasten und eine effiziente Holzlogistik zu gewährleisten.“
Eigentlich hätte sich die Holzindustrie sogar 1000 Fm aus dem hessischen Friedberg in Hessen liefern lassen wollen, doch wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke vor Templin mussten die Zuglänge und damit die Frachtmenge und Zuglänge reduziert werden, so dass immerhin 19 Waggons mit Buchenstämmen das kleine Wunder von Templin widerspiegeln. Dieser Schritt, so erhoffen sich alle Beteiligten, ist der Anfang für eine langfristige Alternative des Holztransportes in der Region.