Nie zuvor war der Wert der exportierten Holzprodukte so hoch. Allerdings türmen sich am Horizont dunkle Wolken in Form von steigenden Zinsen, hohen Energiepreisen und Unsicherheiten auf den Exportmärkten.
Rekord-Export
Die schwedische Forstindustrie meldet einen Rekordexportwert von 182 Mrd. SEK, umgerechnet 16 Mrd. €, im Jahr 2022, was hauptsächlich auf die hohen Preise für Zellstoff und Papier zurückzuführen ist. In diesen Segmenten trugen stieg der Exportwert von 109 auf 136 Mrd. SEK, während der Exportwert von Holzprodukten stabil blieb.
Trotz rückläufiger Liefermengen stieg der Exportwert von Papier und Zellstoff im Jahr 2022 um 24 %.
Papier- und Zellstoffmarkt gibt nach
In den ersten Monaten des Jahres 2023 sind die Preise für die meisten Produkte jedoch gesunken, während die Lieferungen niedrig bleiben.
Man sehe bereits Anzeichen einer Verlangsamung mit einer hohen Kostensituation, während gleichzeitig die Aktivitäten auf dem Markt nachlassen, sagt Daniel Eriksson, Marktanalyst für Papier und Zellstoff.
Schnittholzmarkt stabil auf Rekordhoch
Die Schnittholzproduktion war ungewöhnlich hoch und wurde nur vom Rekordjahr 2021 übertroffen. 2022 verzeichnete im März eine Rekordlieferung mit der höchsten Lieferung aller Zeiten für einen einzigen Monat und endete auch mit einem ungewöhnlich starken Dezember.
Dies trotz der Tatsache, dass der Markt in Europa gegen Ende des Jahres von Inflation, hohen Zinskosten, hohen Energiepreisen und geopolitischen Unsicherheiten negativ beeinflusst wurde. Eine Mengenverschiebung auf den globalen Märkten habe die Volumina auf dem Holzproduktemarkt aufrecht erhalten.
So habe zum Jahresende die Nachfrage in Ägypten und China, auf die man das ganze Jahr gewartet habe, endlich angezogen und die Sägewerke konnten ihre Lagerbestände abbauen.
Was die langfristige Entwicklung in diesen Märkten betrifft, gebe es aber große Fragezeichen, sagt Christian Nielsen, Marktanalyst Holzprodukte.