So dürfe sich in 39 Privatwäldern die Natur frei entfalten, meldet die Behörde. Die Größe der einzelnen Projekte variiere von 1 ha bis knapp 30 ha. Insgesamt seien 240 ha neu unter Schutz gestellt worden.
Endgültiger Einschlagstopp
Zweck der Urwaldförderung ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Privatwald. Die Subvention richtet sich an Privatwälder mit dem Potenzial für große Naturwerte.
Das Entscheidende: Die Vereinbarung gilt für alle Zukunft. Also keine leichte Entscheidung für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer.
Entschädigung für entgangene Einnahmen
Um dennoch Privatwälder zu finden, deren Eigentümerinnen und Eigentümer bereit sind, ihren Wald endgültig stillzulegen, greift die Behörde tief in die Tasche: Die dänische Umweltbehörde hat für die 240 ha insgesamt 27,9 Mio. Dänische Kronen, umgerechnet 3,7 Mio. €, ausgezahlt.
Das Geld soll die Einnahmen aus dem Holzverkauf decken, die den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern entgehen. Die Summe entspricht durchschnittlich gut 15.000 €/ha.
Individuelle Kalkulation
Geht man von einem geringen jährlichen Einschlag von nur 5 Fm/ha/a und einem durchschnittlichen erntekostenfreien Erlös von 45 €/fm aus, also 225 €/ha/a, würde diese Summe (unverzinst) für 66 Jahre reichen.
Bei unterstellten 3 % Zinsen bringen die 15.000 € jährlich 450 € Zinsertrag, also deutlich mehr als das möglicherweise etwas zu gering kalkulierte Beispiel. Es deutet sich aber an, dass auf diese Weise eine permanente Stilllegung funktionieren kann. Wie attraktiv das Angebot ist, hängt von der Entwicklung der Holzpreise und der Zinsen am Finanzmarkt ab.
Wie hoch die Förderung für einen Wald genau ist, das bestimmt der aufstockende Bestand und die zu erwartenden Einnahmen in der Zukunft. Sie werden also in jedem einzelnen Fall individuell ermittelt.