Die Preise für Zellstoff- und Papierholz sind im 2. Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal weltweit durchschnittlich um 1 – 5 % gestiegen, trotz eines höheren Sägerestholzangebots seitens der Sägeindustrie in Europa und Nordamerika. Das meldet Wood Resources International.
Die Ausnahme war die kanadische Provinz British Columbia, wo der Industrieholzpreis um fast 20 % gestiegen ist. Gründe waren die schwierige Rohstoffversorgung und die höheren Preise für NSBK Zellstoff. Während des vergangenen Jahres sind die Kosten der Zellstoff- und Papierhersteller für Nadelrohholz, meist in Form von Hackschnitzeln, weltweit um 5 – 20 % gestiegen. Ausnahmen waren die USA und Deutschland, wo die Hackschnitzelpreise massiv gefallen sind.
Nadelholz teurer als Laubholz
Die höheren Rohstoffpreise resultieren in einem Zwei-Jahreshoch für den Softwood Fiber Price Index (SFPI) in Höhe von über 92 US$/t im 2. Quartal 2021. Der entsprechende Index für Laubholz, der Hardwood Fiber Price Index (HFPI) stieg lediglich um 1 % gegenüber dem Vorquartal auf 84,41 US$. Die Differenz zwischen den beiden Indizes wuchs damit auf ihren höchsten Wert seit 2007.
Die Preise für Laubindustrieholz haben sich im 2. Quartal 2021 fast überall nur leicht verändert. Ausnahmen sind der Süden der USA, Ostkanada und Spanien, wo der Preis für Laubindustrieholz um mehr als 5 % stieg.
Handelsmenge steigt
Der Handel mit Laubholzhackschnitzeln hat vier Quartale in Folge kräftig zugelegt auf ein Rekordhoch von 6,7 Mio. t im 2. Quartal. Im Vorjahresquartal befand sich die Handelsmenge mit nur 5,0 Mio. t auf einem Sechs-Jahrestief.
Der größte Abnehmer im asiatischen Raum ist nach wie vor China, wohin 60 % der dort gehandelten Hackschnitzel gehen. Japans Anteil ist auf 34 % gesunken. Der Rest geht nach Südkorea und Taiwan.
Die Lieferungen nach Japan haben sich von der coronabedingten Delle im ersten Halbjahr 2020 erholt, liegen aber nach wie vor 10 % unter dem Fünfjahresmittel vor der Pandemie.
China und Japan ändern Einkaufsverhalten
Die Lieferströme für Hackschnitzel im pazifischen Raum haben sich geändert. Die Hauptentwicklungen sind eine Diversifizierung China bei seinen Lieferquellen und gleichzeitig eine Konzentration Japans auf wenigere Quellen. So hatte China bislang auf Importe aus Vietnam und Australien gesetzt, mittlerweile seine Importquellen aber auf Thailand, Südafrika und Brasilien ausgedehnt. Im Gegenzug importiert Japan mehr aus Vietnam und Australien und hat die Importe aus Brasilien und Chile reduziert.