Parlamentarischer Abend des DFWR
Die Potenziale, Chancen und Hemmnisse von Kurzumtriebsplantagen erläuterte in seinem Vortrag Prof. Dr. Albrecht Bemmann, Leiter der Professur für Forst- und Holzwirtschaft an der TU Dresden in Tharandt.
Die Nachfrage nach Holz für die stoffliche und energetische Verwertung wird in den kommenden Jahren steigen, ebenso die Konkurrenz zwischen beiden Nutzungsformen mit entsprechenden Folgen für die Holzpreise. Eine stärkere Rolle nicht nur bei der Sicherung der Rohstoffversorgung sondern auch bei der Verknüpfung von Landnutzungszielen kann die Kurzumtriebswirtschaft übernehmen. Bei Umtriebszeiten von drei bis fünf Jahren lassen sich durchaus Ernteerträge von 20 bis 50 t atro je Hektar erreichen. Flächenpotenziale sieht Bemmann vor allem auf ausgewählten Standorten der zurzeit 4,9 Mio. ha Grünlandflächen in Deutschland. Wobei zum Beispiel Pappelplantagen ebenso wie Grünland extensiv bewirtschaftet ökologische Vorteile aufweisen: hohe Biodiversität, geringere Wasser- und Winderosion, besseres Mikroklima, höhere Speicherung von Kohlenstoff. Für Bemmann wäre der Ausbau der Kurzumtriebswirtschaft „eine optimale Variante, um einen Teil des Grünlandes ökonomisch und ökologisch sinnvoller zu nutzen als es gegenwärtig möglich ist“.