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Volles Haus und Kaiserwetter beim Oktoberfest des Forstunternehmens Reith

Oktoberfest

30. Oktober 2017

 

Dietmar Reith organisiert mit seinem Forstunternehmen im unterfränkischen Arnstein jedes Jahr eine Hausmesse am ersten Oktobersonntag. Dabei will er von den vielen Fahrzeugen und Maschinen, die er ausstellt, selbst ja gar nichts verkaufen. Wieso tut er sich diesen Aufwand an?

Präsentiert wird an diesem Tag ein breitgefächertes Spektrum rund um das Thema Holz: Da gibt es eine kleine Leistungsschau, was die Firma Reith selbst zu bieten hat. Die gesamte Fahrzeugpalette aus Holzrückung und -transport steht auf Hochglanz gewienert auf dem Hof. Gleich daneben sieht man den Großhacker und den Sägespaltautomaten des Betriebes live in Aktion. Das eigene Mobilsägewerk wird auch in Szene gesetzt.

Parallel bietet das Fest aber auch eine Plattform für alle möglichen assoziierten Firmen: Die örtlichen Anbieter von Holzheizungen sind vertreten. Der regionale Stihl-Händler präsentiert die neuesten Sägen. Holzkünstler bieten ihre schönen Produkte an. Ein Baumpfleger, mit dem Reith öfter zusammenarbeitet, begeistert mit seinen Kletterkünsten und führt eine Stubbenfräse vor. Weiter hinten, auf einem großen freien Platz zwischen hohen Industrieholzpoltern, zeigt die Familie Schwender aus dem nahen Gräfendorf verschiedene Disziplinen aus dem Waldarbeitssport in Vollendung. Schließlich sind Vater Gottlieb und Sohn Julian nicht umsonst beide vorn dabei in den deutschen Meisterschaften. Die zuschauenden Kinder klatschen jedes Mal stürmisch Beifall, wenn der lange Stamm beim Zielfällen wieder einen Luftballon zerschmettert. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war der Demotruck von Hiab-Loglift mit der revolutionären Kransteuerung im Fahrerhaus über eine Virtual-Reality-Brille. Um diese Attraktion endlich mal selber auszuprobieren, waren die Holzfahrerkollegen teils weite Strecken angereist. Ansonsten waren die zahlreichen Gäste an diesem herrlichen Herbstsonntag ganz überwiegend Familien aus der näheren Umgebung.

Volle Konzentration: Die Holzfahrerkollegen reisten zum Teil von weit her an, um die neue HiVision-Kransteuerung hier einmal live testen zu können

Bringt das was? Für Dietmar Reith ist die Antwort ganz klar: Für die paar Brennholzkunden, die er bei einem solchen Event jedes Mal dazugewinnt, rechnet es sich sicher nicht. Aber er sieht das Ganze vor allem als Öffentlichkeitsarbeit. Als erklärter Gegner von jeglichen Nationalparken in seinem Einzugsbereich möchte er die Bevölkerung immer wieder auf die enorme Bedeutung der Holznutzung hinweisen. Bei dem Zulauf, den sein Oktoberfest jeweils hat, kann man durchaus vermuten, dass diese Maßnahme auch Wirkung zeigt – das ist ein nachahmenswertes Beispiel!

H. Höllerl