Wohnen, wo Fuchs und Hase gute Nacht sagen: Die ehemals kaiserliche Jagdvilla am Vorderen Langbathsee, heute von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) betreut, zählt wohl zu den schönsten und abgeschiedensten Wald-Immobilien Österreichs. Erst kürzlich wurde das denkmalgeschützte Jagdjuwel aus dem 19. Jahrhundert von den Bundesforsten sorgsam renoviert und nunmehr fertiggestellt.
„Das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt für uns auch in der Immobilienbewirtschaftung“, erklärt Georg Schöppl, ÖBf-Vorstand für Finanzen und Immobilien. „Wir wollen das Erbe der uns anvertrauten Kulturgüter nachhaltig wahren und setzen auf langfristige Verträge.“ Auch das „erste kaiserliche Waldamt“ im Wienerwald – heute bekannt als Schloss Purkersdorf bei Wien und ebenfalls von den Bundesforsten betreut – wurde kürzlich einer Generalsanierung unterzogen. „Unsere Strategie ist es, die Substanz der Objekte zu verbessern und die Attraktivität auf lange Sicht zu erhöhen. In den letzten fünf Jahren wurden mehr als 18 Mio. € in die Sanierung und Instandhaltung von Objekten investiert, allein 2017 sind es wieder 5,7 Mio. €“, betont Schöppl. Mit rund 4.200 Objekten – von der einfachen Blockhütte im Hochgebirge bis zur herrschaftlichen Jagdvilla mit Seezugang – sind die Bundesforste einer der größten Immobilienbewirtschafter des Landes.
In den letzten Jahren hat der Bereich Immobilien kontinuierlich an Bedeutung gewonnen und sich neben dem Kerngeschäft Forst/Holz zum wichtigsten Geschäftsbereich der Bundesforste entwickelt. „Zuletzt ist die Betriebsleistung im Bereich Immobilien von 41,2 Mio. € um 6 % auf 43,7 Mio. € gestiegen“, zeigt sich Georg Schöppl, Vorstand für Immobilien und Finanzen über die positive Geschäftsentwicklung erfreut.
Immobilien weiter auf Wachstumskurs
Seit der Ausgliederung der Bundesforste aus der Verwaltung 1997 hat sich die Betriebsleistung des Geschäftsbereichs Immobilien zuletzt auf über 43 Mio. € mehr als verdreifacht und trägt damit wesentlich zum gesamten Betriebsergebnis von 225,8 Mio. € und einem EBT von 21,6 Mio. € bei. Stark gestiegen ist insbesondere die Nachfrage nach Baurechten und Baupachtverträgen, die Erlöse daraus betrugen zuletzt erstmals 3,8 Mio. €. Aktuell sind rund 720 Objekte auf Baurechts- oder Baupachtsbasis vergeben.
Neben kulturhistorisch wertvollen Gebäuden investieren die Bundesforste laufend in die Sanierung, Modernisierung und umweltfreundliche Gestaltung ihrer Objekte, letzteres etwa mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien. Effizienz steigernde Maßnahmen wie die Errichtung von modernen Revierleiterzentren, mit denen mehrere Reviere an einem Standort gebündelt werden, runden das nachhaltige Immobilienmanagement der Bundesforste ab.