Der Wald hält viele Überraschungen für uns bereit. Naturschauspiele jeglicher Art offenbaren sich uns, wenn wir die Augen nur offenhalten und bringen uns immer wieder zum Staunen.
Zum Staunen negativer Art kann uns auf den ersten Blick eine in Regenbogenfarben schimmernde Pfütze im Wald bringen. Der erste Gedanke: Öl im Wald? Was für eine Schande. Wer macht so etwas? Solche Funde werden dann häufig dem zuständigen Forstamt, der Wasserbehörde oder auch der Gemeinde beziehungsweise Stadt als Umweltverschmutzung gemeldet. Doch der schimmernde Schein trügt in vielen Fällen.
Bakterien und Pilze namens Kahmhaut lassen das Wasser glänzen
Denn häufig ist für den farbenfrohen Glanz keine Maschine verantwortlich, sondern ein Pilz, der sich auf der Wasseroberfläche ansiedelt. Die Kahmhaut oder auch der Kahmpilz ist ein ungefährlicher Biofilm aus Bakterien und Pilzen.
Um herauszufinden, ob Sie den Ölfund melden sollten und was da in der Pfütze schwimmt, hilft übrigens ein kleiner Trick: Fahren Sie mit einem Stock durch das Wasser – zerbricht die glänzende Schicht, handelt es sich um die natürliche und unkritische Kahmhaut. Schließt sich das Loch wieder ist es wirklich ein Ölfilm.