Image
Ein Schreiadler in Deutschland
Ein Schreiadler gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht und ist in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu finden. Er wird durch Projekte geschützt, die Ökosysteme erhalten und stärken.
|

Ökosysteme wiederherstellen: UN zeichnet Wald-Projekte aus

18. Februar 2023
Die Jahre 2021 bis 2030 sind die von den Vereinten Nationen (UN) ernannte „UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“. Eine internationale Aufgabe, die durch viele nationale und regionale Projekte gestützt wird. In einem Wettbewerb wurden jetzt drei besondere Projekte zum Thema Wald geehrt.

Die fortschreitende Störung bis hin zur Zerstörung von Ökosystemen soll gestoppt werden und Ökosysteme sollen sich erholen. Das ist das Ziel der UN-Dekade. Drei deutsche Wald-Projekte, die diese Ziele verfolgen, gewannen nun den Projektwettbewerb zum Thema „Wald“. Ausgewählt wurden sie aus zehn Projekten, die zuvor aus 45 Bewerbern in die engere Auswahl kamen. Die deutsche Jury bildeten das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN).

UN-Auszeichnung im Wald

Image
Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Bergwaldprojekt
Einblick in das Bergwaldprojekt – einem der drei Gewinner des UN-Wettbewerbs zum Thema Wald
|

Die Projekte „Wiederherstellung von naturnahen Wäldern im Nationalpark Berchtesgaden durch natürliche Störungsdynamik“ des Nationalparks, „Nordvorpommersche Waldlandschaft“ von chance.natur und das Bergwaldprojekt des gleichnamigen Vereins können sich über die Auszeichnung freuen. An die drei Gewinner werden jeweils an ihren Projektstandorten im Wald Urkunden von Steffi Lemke, Bundesumweltministerin, und Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN, übergeben.

Auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit sollen die Projekte unterstützt werden. In der Bewertung machten sie durch ihre bundesweite Relevanz für die Wald-Ökosysteme Deutschlands auf sich aufmerksam.

Trittsteine zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Unter den Top 10 war u. a. beispielhaften Projekten auch das „Ebracher Trittsteinkonzept“. Das Konzept kombiniert größere und kleinere ungenutzte Wälder, die sich über 10 % der staatlichen Waldflächen im Steigerwald verteilen. Diese Schutzflächen werden von Biotopbäumen und Totholzmengen ergänzt. Damit bildet das Projekt ein Netz ökologisch wirksamer Elemente in den Wirtschaftswäldern und damit neue Lebensräume für Arten, die sonst in Schutzgebieten zu finden sind. Es ermöglicht ein Nebeneinander von Naturschutz und Waldbewirtschaftung.

Die UN zeichnet weitere Projekte aus, die sich für andere Ökosysteme einsetzen. In der nächsten Abstimmungsrunde werden Moore und Feuchtgebiete ausgezeichnet.

Ausgezeichnet im Wald: vlnr.: Dr. Joachim Hamberger, Verein für Nachhaltigkeit e. V., Barbara Ernwein, Betriebsleiterin Ebrach Bayerische Staatsforsten, Ulrich Mergner, Initiator Trittsteinkonzept und ehemaliger Betriebsleiter Ebrach. Das Ebracher Trittsteinkonzept ist unter den Top 10 der Teilnehmer am Wettbewerb der UN-Dekate in der Kategorie Wald.
|
Mit Material von UN-Dekade und Verein für Nachhaltigkeit e. V.