Die fortschreitende Störung bis hin zur Zerstörung von Ökosystemen soll gestoppt werden und Ökosysteme sollen sich erholen. Das ist das Ziel der UN-Dekade. Drei deutsche Wald-Projekte, die diese Ziele verfolgen, gewannen nun den Projektwettbewerb zum Thema „Wald“. Ausgewählt wurden sie aus zehn Projekten, die zuvor aus 45 Bewerbern in die engere Auswahl kamen. Die deutsche Jury bildeten das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN).
UN-Auszeichnung im Wald

Die Projekte „Wiederherstellung von naturnahen Wäldern im Nationalpark Berchtesgaden durch natürliche Störungsdynamik“ des Nationalparks, „Nordvorpommersche Waldlandschaft“ von chance.natur und das Bergwaldprojekt des gleichnamigen Vereins können sich über die Auszeichnung freuen. An die drei Gewinner werden jeweils an ihren Projektstandorten im Wald Urkunden von Steffi Lemke, Bundesumweltministerin, und Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN, übergeben.
Auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit sollen die Projekte unterstützt werden. In der Bewertung machten sie durch ihre bundesweite Relevanz für die Wald-Ökosysteme Deutschlands auf sich aufmerksam.
Trittsteine zur Wiederherstellung von Ökosystemen
Unter den Top 10 war u. a. beispielhaften Projekten auch das „Ebracher Trittsteinkonzept“. Das Konzept kombiniert größere und kleinere ungenutzte Wälder, die sich über 10 % der staatlichen Waldflächen im Steigerwald verteilen. Diese Schutzflächen werden von Biotopbäumen und Totholzmengen ergänzt. Damit bildet das Projekt ein Netz ökologisch wirksamer Elemente in den Wirtschaftswäldern und damit neue Lebensräume für Arten, die sonst in Schutzgebieten zu finden sind. Es ermöglicht ein Nebeneinander von Naturschutz und Waldbewirtschaftung.
Die UN zeichnet weitere Projekte aus, die sich für andere Ökosysteme einsetzen. In der nächsten Abstimmungsrunde werden Moore und Feuchtgebiete ausgezeichnet.