NRW: Wildnisgebiete vs. Biomasseversorgung
Dr. Martin Woike (Abteilungsleiter Forsten und Naturschutz im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW) erläuterte zunächst in Grundzügen des Wildniskonzepts, bevor dann in eine offene Diskussion übergeleitet wurde. Zur Sprache kamen weitere Themen wie beispielweise die Ausweisung des Nationalparks Teutoburger Wald und die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes NRW.
Man war sich insgesamt einig, dass Waldnaturschutz sinnvoll und notwendig ist. Die Diskussion brachte allerdings keinen Konsens hinsichtlich des geplanten Umfangs und der erheblichen Verschärfung der bereits angespannten Rohstoffversorgung zusätzlich durch den Nutzungsverzicht in den geplanten Wildnisgebieten, FSC-Referenzflächen und im Bereich des Nationalpark in Lippe.
Nach Ansicht der Verbandsvertreter wird nun insbesondere der beschleunigte Atomausstieg kurzfristig zu einem deutlichen Mehrbedarf im Bereich der Biomasse führen. Im Gegensatz zur Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie sind Biomasseheizkraftwerke grundlastfähig und können somit auch Regelenergie liefern, die für ein stabiles Netz bei einem beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie dringend erforderlich ist. Der Waldholzanteil an der Biomasse beträgt derzeit 60 %.