Im Februar 2017 haben wir über das Satelliten-Notrufgerät Spot berichtet. Verschiedene Forstbetriebe, darunter auch die Bayerischen Staatsforsten, die Österreichischen Bundesforste und der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, haben Waldarbeiterrotten in entlegenen Gebieten mit diesen Geräten ausgestattet, weil sie auch ohne jegliche Mobilfunkabdeckung das Absetzen eines Notrufes ermöglichen. Die Signalübertragung erfolgt dabei direkt zu Nachrichtensatelliten, die bei einigermaßen freier Sicht zum Himmel eigentlich immer zu erreichen sind. Ein Manko der Apparate war bisher, dass es sich um eine reine One-Way-Kommunikation handelte. Man konnte vom Empfänger keine Rückmeldung erhalten, ob der Notruf bei ihm wirklich angekommen ist. Zudem gab es nur vier Tasten, mit denen sich jeweils eine vorkonfigurierte Nachricht verschicken ließ. Diese musste der Nutzer im Vorfeld auf einer Web-Plattform am Computer eingeben.
Auf der Offroadmesse Abenteuer-Allrad im Juni 2019 in Bad Kissingen wurde eine neue Generation dieser kleinen Helfer vorgestellt: Der SpotX ist ein wenig gewachsen, weil er eine Tastatur bekommen hat. Damit lassen sich im Ernstfall aktuelle Angaben zur jeweiligen Notsituation eingeben. Mit bis zu 140 Zeichen ist die Nachricht so lange wie eine SMS oder ein Tweet und wird auch so versendet. Der Empfänger kann direkt an eine Mobilfunknummer antworten, obwohl es sich weiterhin um eine Satellitenübertragung handelt. Damit wird das System wesentlich hilfreicher und sicherer, auch wenn es leider weiterhin keinen Passiv-Alarm („Totmannschaltung“) gibt. Man muss das Gerät aber nicht ausschließlich für Notrufe verwenden: Bereits im kleinsten Servicevertrag für 14,22 € pro Monat sind daneben bereits 20 individuelle Nachrichten enthalten, mit denen man seine Angehörigen auch nur über eine verzögerte Rückkunft informieren kann. Der SpotX ist 16,6 cm lang und wiegt inklusive Akku knapp 200 g. Er ist für 300 € im Fachhandel erhältlich.