Norddeutsche Kooperation bei der forstlichen Forschung
Der Norden bereitet eine Bündelung seiner Kräfte bei der forstlichen Forschung vor: Schleswig-Holstein will mit dem Jahreswechsel 2010/2011 als vierter Partner der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt mit Sitz in Göttingen beitreten. Das teilte Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf am 23. Dezember mit. „Eine naturnahe Forstwirtschaft braucht laufend die Unterstützung durch praxisorientierte Forschung. Waldschäden oder Auswirkungen des Klimawandels müssen im Wald verfolgt, dokumentiert und analysiert werden. Die forstliche Forschung erhält so wichtige neue Akzente“, sagte sie.
Bisher wird die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt von den Ländern Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt gemeinsam betrieben. Schleswig-Holstein als mit 162.000 Hektar Waldfläche waldärmstes Bundesland ist an die Anstalt bisher lediglich locker angebunden. Die rund 125 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter in Göttingen nehmen folgende Aufgaben wahr:
- Angewandte Forschung im Bereich Waldertragskunde, Naturwald und Waldverjüngung (hierzu zahlreiche Versuchsflächen in den Mitgliedsländern einschließlich Schleswig-Holstein),
- angewandte Forschung und Praxisberatung im Bereich Waldschutz und Schädlingsbekämpfung,
- Luftbildauswertung,
- forstliche Generhaltung, Prüfung und Bereitstellung von forstlichem Vermehrungsgut,
- Umweltmonitoring (zum Beispiel Waldschadenserhebungen) und schließlich
- Umweltanalytik.