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Fairventures forstet degradierte Urwaldflächen auf. Hier sieht man ein Jahr alte Sengon-Bäume.
Fairventures forstet degradierte Urwaldflächen auf. Hier sieht man ein Jahr alte Sengon-Bäume.

Neuer Wald gegen den Klimawandel

22. April 2023
Fairventures forstet degradierte Urwaldflächen auf. Jüngst hat die Organisation dazu zwei neue Baumschulen eröffnet.

Angesichts der erneuten Warnungen der Wissenschaftler vor den sich zuspitzenden Folgen des Klimawandels hat Fairventures Worldwide seine Anstrengungen für den Klimaschutz verstärkt. Im März eröffnet Fairventures zwei neue Baumschulen in Zentral-Kalimantan, Indonesien.

Die neuen Baumschulen verteilen im März und April über 100.000 Setzlinge kostenlos an mehr als 200 Kleinbäuerinnen und -bauern in der Region. Fairventures setzt sich damit für die Wiederaufforstung des Regenwaldes ein und hat in den letzten Jahren bereits mehr als 1,4 Mio. Setzlinge an indonesische Landwirte verteilt.

Kostenlose Setzlinge an Bäuerinnen und Bauern

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Kleiner Sengon Baum
In den Baumschulen werden die kleinen Sengon-Bäume herangezogen.

Um die Anzahl der verteilten Setzlinge zu erhöhen und deren Qualität zu verbessern, hat Fairventures zwei neue Baumschulen in den Bezirken Gunung Mas und Katingan im indonesischen Zentral-Kalimantan eröffnet. Die Setzlinge aus den dortigen Baumschulen haben eine höhere Überlebensrate als die Setzlinge, die über weite Strecken zu den Feldern der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern transportiert werden müssen.

Die Mitarbeitenden in den Baumschulen können jede Pflanzsaison auf neue Entwicklungen reagieren und die Aufzucht der Setzlinge entsprechend den Bedürfnissen der Landwirten in der Region anpassen.

Menschen zum Mitmachen bewegen

Die Baumschulen werden von regionalem Personal geleitet und sind für die Gemeinden ein Ort der gemeinsamen Weiterbildung und Vernetzung. Mit dem Aufbau von Baumschulen werden nicht nur Arbeitsplätze in der Region geschaffen, sondern auch der Zusammenhalt der Gemeinden gestärkt und ein Bewusstsein für nachhaltige Forstwirtschaft geschaffen.

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sei es Fairventures wichtiger denn je, nicht nur selbst aktiv zu werden, sondern Visionen zu teilen und andere zum Mitmachen zu bewegen. So lassen sich die positiven Auswirkungen der Maßnahmen vervielfachen.

Über Fairventures Worldwide

Fairventures Worldwide (FVW) steht für Wiederaufforstung zur Bekämpfung des Klimawandels. Die 2013 gegründete Nichtregierungsorganisation (NGO) hat ihren Sitz in Stuttgart sowie Länderbüros auf Borneo in Indonesien und in Uganda. Mit ihren Aktivitäten verfolgt die Organisation einen ganzheitlichen Ansatz, der die Folgen der Klimaerwärmung abmildern soll und gleichzeitig den Erhalt der Artenvielfalt und die soziale Sicherung der örtlichen Bevölkerung fördert.

Die Arbeit von Fairventures basiert auf einem Agroforst-Konzept, das Forstwirtschaft und moderne Technologien zur Wiederaufforstung verbindet. In Zusammenarbeit mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern pflanzt FVW auf degradierten Flächen in den Tropen nachhaltige Wälder aus Nutzhölzern und Nahrungsmittel an. Das schafft für die Einheimischen neue Einkommensquellen.

Das angebaute Holz ersetzt klimaschädliche Baumaterialien wie Beton, Zement und Stahl. So baut Fairventures gleichzeitig nachhaltige Wertschöpfungsketten in der Holzindustrie auf.

Fairventures beschäftigt aktuell 86 Mitarbeitende, davon 76 % lokale Kräfte in Indonesien und Uganda. Ihre Arbeit finanziert die Organisation mit Spenden, Fördergeldern und Unternehmenskooperationen. Im Jahr 2021 wurden 2.090.144 € ausgegeben, davon 1.602.528 € in den Aufforstungsländern.

Quelle: Fairventures