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Die Pflanzmaschine besitzt auffällig große Pflanzscheiben aus einem beschichteten
Spezialgummi

Neue Pflanzmaschine von MBM

26. Februar 2021

Die MBM Maschinenbau Malchow GmbH in Mecklenburg-Vorpommern hat zusammen mit der Firma Höppner Forstmaschinen eine neue Pflanzmaschine konstruiert. Basis dafür war ein Klassiker aus DDR-Zeiten: die „Räumpflanzkombine“ RPK-V, die der VEB Forsttechnik Waren in den 1970er Jahren entwickelt hat. Mit ihr haben die Förster zum ersten Mal auch Forstflächen ohne Vollumbruch maschinell aufgeforstet. MBM hat die modernisierte Maschine 2020 bei Kunden in drei Bauweisen getestet.

Die Grundversion (RPK-Z) ist für den Einsatz auf Feldern oder Ackerflächen gedacht. Bei ihr öffnet ein Pflugkeil den Pflanzspalt. Die zweite Variante (RPK- K) besitzt statt des Pflugkeils eine Kolterscheibe, die auch Äste durchtrennt. Für den Einsatz im Wald eignet sich besonders die dritte Variante (RPK-F). Bei ihr lockert eine 40 mm breite Fräse den Boden 30 bis 40 cm tief auf. Das ist deutlich mehr als beim Vorläufer, der es nur auf 10 cm gebracht hat. Angesichts der sich häufenden trockenen Sommer verspricht sich MBM-Geschäftsführer Enno Möller davon einen besseren Anwuchserfolg.

Die Fräse und die groß dimensionierte Pflanzscheibe werden hydraulisch angetrieben. Die Drehgeschwindigkeit der Pflanzscheibe lässt sich dabei stufenlos verstellen. In die Pflanzmaschine integriert ist auch eine Pflugschar, die den Oberboden abschiebt und so den Mineralboden freilegt.

Mit allen drei Bauweisen kann man Planzgut vom zweijährigen Sämling bis zu Heistern von 1,2 m Länge setzen. Die Maschine bietet zwei Arbeitskräften Platz. Sie kostet in der Basisversion mit Pflugmesser oder Kolterscheibe 40 000 €, mit der hydraulischen Fräse 55 000 €. Informationen erteilt Paul Höppner unter Tel.: 0163-1811335.

Oliver Gabriel