Immer mehr Forstbetriebe suchen eine Möglichkeit, Erstdurchforstungen bei erweiterten Gassenabständen einigermaßen rentabel darstellen zu können. Die Standfestigkeit von Radfahrzeugen gerät dabei schnell an die Grenzen, soll die Maschine nicht zu groß werden. Kompakte Kettenbagger tun sich da leichter. Von Impex gab es z. B. den Mini-Königstiger mit knapp 15 m Reichweite – das war´s auch schon.
In diesem Segment tritt die Atlas Kern GmbH jetzt mit dem Modell 19T an. Der Raupenharvester mit 14,1 m Reichweite, gemessen bis zur Teleskopspitze, wurde speziell für die Erstdurchforstung und Arbeiten im Steilhang entwickelt. Bei einem Einsatzgewicht von rund 21 t können Harvesteraggregate bis zu 900 kg Eigengewicht angebaut werden. Das entspricht je nach Hersteller einem Fälldurchmesser von ca. 35 cm. Der Heck- und Frontschwenkradius ist mit nur 175 cm besonders kompakt ausgefallen, d. h. für die Maschine reicht eine Gassenbreite von 4 m zur Aufarbeitung. Das Laufwerk mit den 60-cm-Einstegplatten ist selbst 2,80 m breit.
Langer Arm
Die schnellen Arbeitsbewegungen, um auch bei schwachem Holz auf Leistung kommen zu können, realisiert Kern durch den Einsatz eines Einfachteleskops am langen Knickarm, der über einen Kniehebel angesteuert wird.
Mit 25° Tilt nach vorne lässt sich der Oberwagen auch in sehr steilem Gelände noch ausnivellieren, nach hinten neigt er sich bei Bedarf um 6°. Die Möglichkeit, Kabine samt Kran um jeweils 7° auch zu jeder Seite zu kippen, braucht man oft auch in der Ebene, einfach um das Aggregat in dichten Beständen zwischen den Bäumen hindurch zu zirkeln. Trotz der großen Reichweite stellt der Transport dieser Maschine kein übermäßiges Problem dar. Der Ausleger kann samt Harvesteraggregat auf ein kompaktes Maß von 10,30 m Länge und 3,60 m Höhe zusammengefaltet werden.
Unter der elektrisch liftbaren Haube werkelt ein Deutz-Sechszylinder mit 105 kW. Die Wartungsklappe wurde extra abgeschrägt damit der Fahrer auch freie Sicht auf die rechte Maschinenseite hat. Auch sonst hat der Hersteller darauf geachtet, dass großzügige Flügeltüren im Reparatur- oder Wartungsfall den Zugang zum Antriebsstrang, zur Hydraulik oder zum Kühlsystem erleichtern.