Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) und die Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) fordern angesichts wiederholter Umfrageergebnisse gegen einen Nationalpark Alternativvorschläge der Politik: „Die grün-rote Regierung rund um Winfried Kretschmann ist mit dem Wahlversprechen für mehr Bürgerbeteiligung gewählt worden. Nun sollte er Wort halten und andere erprobte Wege für die Entwicklung der Region einschlagen“, fordert AGR-Sprecher Denny Ohnesorge. Lars Schmidt, Generalsekretär des DeSH: „Wir fordern die konsequente Weiterentwicklung des bestehenden Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Ein Naturpark lässt im Gegensatz zu einem Nationalpark wunderbar den Dreiklang Naturschutz, Tourismus und Holznutzung zu.“
„Ein Nationalpark bedeutet Verzicht auf regionale Wertschöpfung und damit wollen sich die Menschen in Baden-Württemberg nicht abfinden“, sagt Denny Ohnesorge. Und Lars Schmidt fragt: Warum bietet die Politik keine Alternative an?
Die Verbände AGR und DeSH weisen darauf hin, dass die Stilllegung weiterer Waldflächen und damit auch die Nationalparkpläne die ansässige Holzindustrie gefährden und den Verbrauchern einheimisches Rohholz-Potenzial entziehen. Den Unternehmen der Holzindustrie ist es nicht möglich das Holz rentabel per Lkw aus anderen Landesteilen oder gar dem Ausland nach Baden-Württemberg zu schaffen. So stellt sich für die oft familiengeführten Betriebe die existentielle Frage: Schließen oder den Standort verlagern, um anderswo Wettbewerbsfähigkeit und Rohstoffverfügbarkeit zu sichern?