Nachhaltige Weihnachtsbäume im Topf

20. Dezember 2019

Damit nicht Jahr für Jahr über 25 Millionen Weihnachtsbäume gekauft und kurze Zeit später einfach weggeworfen werden, hat sich die Baumschulbranche einiges einfallen lassen. So können Weihnachtsbäume seit einigen Jahren auch im Topf gekauft und später im Garten oder im Wald wieder eingepflanzt werden.

Dabei sollte allerdings einiges beachtet werden. So sollten nach dem Fest die ehemaligen Weihnachtsbäume nicht direkt aus der warmen Stube in den kalten Garten gebracht werden. Für eine Übergangszeit von einigen Tagen eignen sich z.B. Garagen besonders gut. Aber auch auf einem Balkon kann man die Pflanzen gut an die tieferen Temperaturen gewöhnen, indem man sie z.B. in eine geschützte Ecke stellt und so vor Kälte und Wind bewahrt. Mit einer Vliesabdeckung sollte man zurückhaltend sein, hier werden die Nadeln oft einfach braun. Empfehlenswert ist dagegen ein Umtopfen in einen größeren Topf mit guter Bodenvorbereitung und etwas Dünger. So können sich die Wurzeln ausbreiten und sind durch mehr Erde auch von unten besser vor Kälte geschützt. Immens wichtig ist, das regelmäßige Gießen nicht zu vergessen, denn immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter eine beträchtliche Feuchtigkeitsmenge.

Beachtet man diese Regeln, stehen die Chancen gut, dass aus einem Weihnachtsbaum wieder ein „normaler“ Containerbaum wird.

Noch nachhaltiger und umweltfreundlicher

sind die direkt im Topf gewachsenen Weihnachtsbäume, denn hier sind die Wurzeln der Pflanzen meist unversehrt. Die Schwaneland Gartenbaumschule Zorneding bei München zieht Nordmanntannen gleich vom Samen an im Topf groß. „Wir als kleine Baumschule wollten ein Zeichen setzen, denn eine intakte Natur ist mir einfach ein Herzensanliegen“, betont Geschäftsführer Dietmar Pick. Nach dem Weihnachtsfest holt die Baumschule die Bäume wieder ab und pflegt sie in Kaltgewächshäusern bzw. im Freien bis zur nächsten Weihnachtszeit. Gekaufte Weihnachtsbäume bekommen auf Wunsch ein Namensschild und können im Jahr darauf wieder an die Besitzer ausgeliefert werden.

Nach insgesamt etwa drei bis vier Jahren sind sie mit bis zu 2,50 m zu groß für die weihnachtliche Stube und werden entweder im eigenen Garten oder aber in einem passenden Waldstück fachgerecht gepflanzt.

 

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 ha mit einem jährlichen Produktionswert von über 1. Mrd. €. Auf Landesebene ist der BdB in 15 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben“.

BdB/Red.