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Wuchshüllen im Wald
Alte Wuchshüllen werden selten oder erst nach Jahren wieder beseitigt und tragen damit zur Vermüllung der Wälder bei. Zerfallen sie an Ort und Stelle, belasten sie den Boden, die Flora und die Fauna mit Mikroplastik.

Müll sammeln im Wald: 19. März ist Forest Cleanup Day

18. März 2022

Mit dem Klimawandel und den Waldschäden der letzten Jahre sind Aufforstungen und damit auch Wuchshüllen ein wichtiges Thema geworden. Forschende aus Rottenburg entwickelten nachhaltige Alternativen für den Schutz von jungen Gehölzen, um Plastikrückstände im Wald künftig zu vermeiden. Außerdem starteten Sie den „Waldputztag“ – Forest Cleanup Day –, der am Samstag, den 19. März stattfindet. Sind Sie auch dabei?

Passend zur Botschaft des Projekts, Plastik im Wald präventiv zu reduzieren, hat die Rottenburger Hochschule zusammen mit dem Landeswaldverband Baden-Württemberg und dem Verein Cleanup Network e. V. den Waldputztag ins Leben gerufen, um vorhandene Umweltverschmutzungen schon jetzt zu reduzieren.

So lange braucht Müll, um im Wald zersetzt zu werden.

Plastik in der Natur vermeiden und entsorgen

Die Idee zum Forest Cleanup Day fußt auf dem von der Rottenburger Hochschule für Forstwirtschaft zu realisierenden Teilprojekt zur Funktionalitätsprüfung und Ökobilanzierung abbaubarer Wuchshüllen. Dieses sieht auch die Entwicklung von Strategien vor, mit denen bislang verwendete Wuchshüllen aus Plastik aus dem Wald entfernt werden. „Wir wollen in Kooperation mit den Forstleuten mit dieser Kampagne dazu beitragen, das Ökosystem Wald vor den offensichtlichen Belastungen durch Vermüllung zu schützen“, sagt Yannic Graf von den Rottenburger Initiatoren des Forest Cleanup Day.

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Forest Cleanup Day – Tipps zum Müllsammeln

Alle Waldinteressierten und Menschen, denen die Umweltverschmutzung, vor allem in den heimischen Wäldern, ein Dorn im Auge ist, sind willkommen und dazu aufgerufen, sich bundesweit zu beteiligen. Über das Projekt können sich Interessierte für den Waldputztag in ihrem Landkreis anmelden. Darüber hinaus ist Müllsammeln im Wald auch eigenständig und nicht nur am Forstest Cleanup Day selbst möglich. Sammelerfolge können auf der Aktionsseite (s. u.) eingetragen werden.

Zum Mitmachen hat der Veranstalter Tipps zusammengefasst, die beachtet werden sollten:

  • Handschuhe und Müllsäcke dienen als Grundausstattung
  • Parks, Wander- und Waldwege können abgesammelt werden
  • Der gefundene Müll sollte zuhause entsorgt werden, über die Restmülltonne
  • So räumt Deutschland den Wald auf

    Am 19. März 2022 werden in den Landkreisen Tübingen und Ludwigsburg sowie im Enzkreis von 10 bis 13 Uhr Revierleitende, Waldarbeitende und Angehörige der Jägerschaft ausgediente Wuchshüllen und weiteren Müll einsammeln. Interessierte, die sich anmelden, können ihnen entlang der Wege und Waldparkplätze zur Hand gehen. „Müll im Wald ist ein großes Problem. Nicht nur das Ökosystem mit seinen Pflanzen und Tieren leidet unter den Stoffen, die von Menschen im Wald liegen gelassen werden. Die Rückstände gelangen auch in unsere Nahrungskette“, so Graf.

    Sollte das Interesse am Waldputztag weiterhin hoch bleiben, könnte er auch in den folgenden Jahren wieder stattfinden. Die Initiatoren haben schon jetzt vielfach Rückmeldung erhalten und verzeichnen zahlreiche Mitstreiter und Nachahmer der Aktion. Auch andere Institutionen über Baden-Württembergs Landesgrenzen hinaus melden, am Waldputztag aktiv werden zu wollen. So ruft beispielsweise auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) dazu auf, deutschlandweit in Wäldern Müll zu beseitigen.

    Alle wichtigen Informationen sind auf der Website von TheForestCleanup verfügbar. Der Veranstalter freut sich über zahlreiche Foto-Einsendungen der waldfreundlichen Arbeit. In den Sozialen Medien kann der Hashtag #forestcleanupday genutzt werden.

    Mit Material von FNR, TheForestCleanup, SDW