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Wiedervernässtes Moor
Wiedervernässte Moore können zu Klimaschützern werden. Wie sie trotz ihrer Schutzfunktion wirtschaftlich genutzt werden können, soll erforscht werden.

Moorschutz auf 2.000 ha, aber wirtschaftlich

03. August 2023
Der Bund forciert den Moorschutz. Mit 18,4 Mio. € sollen moortypische Standorte wiedervernässt und Bewirtschaftungsmöglichkeiten für diese Flächen ausgearbeitet werden.

Genauer gesagt will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in die Moorforschung in Brandenburg investieren. Innerhalb von neun Jahren sollen mit dem WetBetB, „Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren: Netz von Modell- und Demonstrationsvorhaben in Moorregionen Brandenburgs“, nachhaltige und wirtschaftliche rentable Moornutzungsstrategien entwickelt werden.

Niedermoore praktisch gestalten

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir äußerte sich zum Auftakt seiner Sommertour „Die Kraft unseres Landes“ in Brandenburg zu dem Vorhaben: „Moorschutz lohnt sich fürs Klima – und wir investieren jetzt darin, dass sich Moorschutz auch für die Landwirtschaft und Unternehmen lohnt. Dabei muss gar nicht alles ganz neu erfunden werden, denn viele Betriebe stehen schon in den Startlöchern oder haben mit der nachhaltigen Moornutzung oder dem Aufbau von Wertschöpfungsketten begonnen. Mit WetNetBB unterstützen wir die Pioniere in Brandenburg beim Weiterentwickeln, beim Optimieren und beim Testen unter echten Praxisbedingungen – immer mit dem Ziel, dass das Schützen und das Nutzen von Mooren langfristig lohnend Hand in Hand gehen. Von den Erkenntnissen werden auch andere Regionen profitieren, die Moorschutz und Wirtschaft zusammenbringen.“ Auf 2.430 ha Fläche sollen der Schutz der im Klimawandel wichtigen Moore und die Wirtschaftlichkeit dieser durch den Anbau landwirtschaftlicher Produkte zusammengehen.

An dem Verbundvorhaben WetNetBB arbeiten das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) sowie das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU), die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF) und das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) mit weiteren Praxispartnern zusammen.

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Mit Material des BMEL