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Johanna Werk, Tim Scherer und Mathias Dreier stehen vor neu gepflanztem Birkenwald
V.l.: Johanna Werk, Tim Scherer und Mathias Dreier wissen um den Wert neuer Moorbirkenwälder als Verbindung seltener Waldstandorte.

Moorbirkenwald gepflanzt: ein Klimaschützer, der verbindet

23. Mai 2023
Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF) haben Anfang Mai einen seltenen Moorbirkenwald gepflanzt. Damit wolle man Moor- und Bruchwälder ins öffentliche Blickfeld rücken und den besonderen Lebensraum stärken.

Unterstützt wurden sie dabei von der amtierenden Baumkönigin 2023, Johanna Werk. Im Jahr der Moorbirke ist sie die Botschafterin der Pionierbaumart. Gepflanzt wurden 1.000 Moorbirken – aus dem Wald soll einmal eine wertvolle Lebensgemeinschaft entstehen.

Pionierbaumarten schützen Klima und Biodiversität

In Deutschland seien Moorbirkenwälder bisher selten. „Da Wälder mit Pionierbaumarten, wie Moorbirkenwälder, auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und wichtig für den Erhalt der mit ihnen verbundenen Lebensgemeinschaften sind, freuen wir uns besonders über die heutige Pflanzaktion. Damit rückt eine Baumart der Moor- und Bruchwälder ins öffentliche Blickfeld, die wie kaum eine andere für Moorökosysteme und deren typische Lebensgemeinschaften steht“, so Tim Scherer, Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, zur Pflanzaktion.

Diversere Wälder und vernetzte Standorte

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Neu gepflanzter Moorbirkenwald
Der neu gepflanzte Birkenwald soll als eine ökologisch wertvolle Verbindung weiterer Waldstandorte dienen.

Werk ist als Botschafterin der Moorbirke deutschlandweit unterwegs, um Aktionen wie diese zu unterstützen. „So wird indirekt auch auf die Bedeutung von Mooren als Lebensraum und vor allem als CO2-Speicher hingewiesen. Außerdem birgt die Integration der Moorbirke neue Chancen in der naturnahen Waldwirtschaft feuchter Waldstandorte“, sagte Werk.

Mit der Aktion in Schleswig-Holstein sollen die Waldstandorte diverser und der Artenschutz der Region gestärkt werden, so die SHLF. „Die Biodiversität, die in intakten Moorbirkenwäldern zu finden ist, ist beeindruckend. Sowohl bei der Flora als auch der Fauna. Man findet zahlreiche Spezialisten, zum Beispiel bei den Schmetterlingsarten Großes Jungfernkind und Porzellanspinner, die entweder bevorzugt oder sogar ausschließlich an die Birke gebunden sind“, sagte Mathias Dreier, Leiter der Försterei Drelsdorf. Die Standorte müssen vernetzt sein, damit an die Standorte angepasste Arten vorkommen. Die neu bepflanzte Fläche wurde als Verbindung weiterer Moorbirkenwälder angelegt.

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Mit Material von SHLF