Laubholz wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen. Der weitaus größte Teil des Laubholzes wird heute noch motormanuell geschlagen, mit allen damit verbundenen Gefahren. Es gibt aber Überlegungen, Laubholz vermehrt hochmechanisiert zu ernten, und auch Unternehmer, die das bereits tun. Wir haben einen von ihnen besucht. Dabei wurde uns klar: Hier ist in jeder Hinsicht viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Mitte 2021 fand im Rahmen der Online-Tagungsreihe von Ressource Holz und Forstlichem Unternehmertag ein Workshop zum Thema Laubholz statt. Unter anderem ging es auch um die hochmechanisierte Laubholzernte, ihre Möglichkeiten und Grenzen. Dr. Herbert Borchert von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) stellte ein Forschungsprojekt dazu vor, an dem der Forstunternehmer Tobias Eich aus Rechtenbach im Spessart mitgewirkt hatte.
Schwerer Harvester
Eich hat einen Rottne H21D als Achtradversion. Der bringt rund 30 t auf die Waage, hat also den schweren Laubbäumen auch gewichtsmäßig einiges entgegenzusetzen. Der Kran, ein RK250 von Rottne, hat stolze 325 kNm Hubkraft und 11 m Reichweite. Der Harvester ist mit einem ESG 607 Aggregat von Rottne ausgestattet.
Ergänzend hat sich Tobias Eich eine Tiger Seilwinde mit 220 m Seil und 10 t Zugkraft ans Heck des Harvesters montieren lassen. Sie ist als Forstwinde zum Beiseilen oder Zufallbringen von Bäumen einsetzbar, ebenso wie als Traktionswinde für steile Passagen. Diese Eckdaten lassen vermuten, dass es bei der hochmechanisierten Laubholzernte um schiere Kraft und Dimension geht. Das täuscht. Das Gegenteil ist der Fall.
Worauf es bei der maschinellen Laubholzernte ankommt, und wie Tobias Eich die Bäume kontrolliert zu Fall bringt und aufarbeitet, erfahrt Ihr in der aktuellen Forst & Technik 3 /2022 oder in unserem Digitalmagazin.